Endlich mal wieder vollständig antreten! Dies war das erste Ziel im (wahrscheinlich) bedeutungslosen Spiel gegen Weil der Stadt. Und das, obwohl unser Mannschaftsführer Fritz wohlverdient unter der spanischen Sonne weilt. Da sich freundlicherweise Christian bereitgefunden hat, den Weg von seinem weit entfernten Wohnort anzutreten, und Jonathan uns zusätzlich verstärkt hat, konnten wir endlich wieder vollständig beginnen. Die Weil der Städter mussten leider ihr erstes Brett leerlassen, wodurch Jürgen schon den ersten Punkt einheimsen konnte. Und dann geschah lange Zeit relativ wenig.
Jonathan’s Gegner eröffnete mit dem Zweispringerspiel, so dass Jonathan wie von ihm geliebt scharf entgegnen konnte, der Gegner ließ sich auf einen Kampf mit offenem Visier ein. Statt dann in Zugwiederholung einzuwilligen, versuchte er, auf dem freien Feld einen sicheren Hafen für seinen König zu finden, was prompt misslang und Jonathan ein Matt in 2 erlaubte. Sein erster Sieg in der Kreisklasse!
Darauf strebte Christian zielstrebig ein Remis an, bei gleicher Stellung (und langer Heimfahrt) durchaus vernünftig. Heiko baute vorsichtig, aber druckvoll auf, und nutzte die Schwächen, die sich in der Stellung des Gegners auftaten, effizient aus. Nachdem er ein zentrales Freibauernpaar bilden konnte, gab sein Gegner doch recht überraschend bald auf. Markus konnte Druck auf der C-Linie aufbauen, und den Gegenangriff des Gegners problemlos kontern. Als dieser dann (schon mit Figur im Rückstand) die Dame gegen zwei Türme tauschte, war es ein leichtes, den König und die Türme über ständige Schachs in Bewegung zu halten, und dabei einen Bauern in eine zweite Dame umzuwandeln. Dann wollte der Gegner auch nicht mehr … Sergej hatte durch einen Trick schon früher einen unvorsichtigen Springer des Gegners eingesackt, und ließ sich das nicht mehr aus der Hand nehmen. Als dann noch ein Bauer von ihm zielstrebig Richtung Umwandlung unterwegs war, gab sein Gegner keinen Moment zu früh auf.
Stefan hatte sorgfältig und geduldig seine schlechte Stellung konsolidiert. Nachdem der Gegner die Möglichkeiten nicht genutzt hatte wurde ein Remisangebot des Gegners von Stefan abgelehnt. Ohne den Druck des Gegners wurde alles bis auf Springer und beim Gegner Läufer abgetauscht mit dem sicheren Wissen, dass das Bauernendspiel für den Gegner verloren gehen musste. Dieser versuchte noch, selbst aktiv zu spielen, gab aber dann auch keinen Moment zu früh auf. Gert wollte sich nicht lumpen lassen, und hatte eine frühes Remisangebot des Gegners abgelehnt. Am Ende musste er aber dann doch abwickeln in ein sicheres Turmendspiel, bei dem keiner mehr gewinnen konnte.
Letztendlich ein verdienter Sieg, wenn auch mit 7:1 deutlich zu hoch ausgefallen. Durch den überraschenden Sieg von Sindelfingen gegen Schönaich besteht nun im letzten Spiel tatsächlich noch die winzige Möglichkeit, den ersten Platz zu erobern, aber nur, wenn Sindelfingen gegen den Tabellenvorletzten Aidlingen patzt (was nicht zu erwarten ist). Mal sehen, was das Spiel am 30.3. gegen Herrenberg bringt.