Mit einem für uns eher glücklichen Unentschieden endete die Begegnung gegen SC Böblingen IV. Okay – wir gaben den Böblingern bei herrlichstem Wetter einen Punkt vor, um die Sache etwas spannender zu gestalten.
Und so kam es dann auch.
Zunächst tat sich wie so oft nicht viel, wenn man mal davon absieht, dass um 10 Uhr die Oberliga-Mannschaften vom SC Böblingen I und den Stuttgarter Schachfreunden ihre Partien begannen. Wir waren so gesehen hautnah dabei, als der SC mit 4,5 zu 3,5 gegen SSF gewann.
Der Mannschaftsführer durfte als erster punkten. Im Laufe der Partie hatte er successive 5! Bauern eingeheimst und nicht mehr hergegeben. Als er dann noch den Damentausch erzwingen konnte war’s nach ca. 3 Stunden vorbei. Im Viertelstunden-Takt gab’s danach Zählbares für Stetten. Zunächst einigte sich Stefan auf remis, anschließend gewannen sowohl Markus als auch Robin ihre Partien.
In der Zeitnotphase schlug dann die Stunde (oder eher Minute) der Böblinger. Gert’s Gegner hatte zwar eine Leichtfigur gewonnen, befand sich aber in höchster Zeitnot. Irgendwie schaffte er es aber doch noch, den 40. Zug innerhalb der ersten Zeitkontrolle zu schaffen.
Heiko musste sich einigen Opfern des Gegners erwehren. Als er endlich zum Gegenschlag hätte ausholen können fehlte schlichtweg die Zeit um den Gewinnweg zu finden. Mit schnellen sichernden Zügen schaffte er zwar auch die Zeitkontrolle. Die Stellung mit Qualität weniger war anschließend aber nicht zu halten. Auch Jürgen hatte in einer wilden Partie gegen Schachfreund Sukatsch im Laufe der Partie eine Qualität eingebüßt, konnte dank offener Königsstellung des Gegners aber noch locker mithalten.
Nach heroischem Kampf war’s aber auch bei ihm nach 5 Stunden vorbei.
Beim Stand von 3,5 zu 3,5 wehrte sich Gert tapfer gegen die drohende Niederlage, vermied es, seinen letzten Turm zu tauschen und obwohl der Gegner Läufer und Bauer mehr hatte, schaffte er es nicht, den Bauern durchzudrücken.
In der Zeitnotphase mit der letzten Minute auf der Uhr einigte man sich auf das hartumkämpfte Unentschieden.
Nur am Rande: die Oberliga-Begegnung war, obwohl sie erst eine Stunde später begannen, da schon vorbei…
Im Viererpokal spielen wir voraussichtlich kommenden Samstag gegen Schwaikheim. So wir die nächste Runde erreichen wollen, werden wir uns steigern müssen.
In der Verbandsrunde geht’s erst am 30.11.2014 weiter. Holzgerlingen I wird da unser Gast sein.
In der schwierigen Stellung (für Schwarz) entschied sich Robin für Angriff — eine gute Wahl!
[ctpgn id=“robin“ fen=“3r1r1k/2q3bp/1p4p1/pQ1Bp3/1PP2p2/PnB4P/R3PP2/3R2K1 b – – 0 26″]
26… Qe7 (26… axb4 27.
axb4 f3 28. exf3 {ist wohl nur Ausgleich für Schwarz}) 27. Qxb6 (27. bxa5 Qg5+
28. Kf1 Nxa5 29. Rd3 e4 30. Bxg7+ Kxg7 31. Bxe4 {ist leicht besser für Weiß})
27… Qg5+ 28. Kh2 f3 29. exf3 Qf4+ 30. Kg2 (30. Kg1 Rxd5 31. cxd5 Qxf3 32. Rb1
Qxh3 33. Rxb3 Qg4+ {ist Dauerschach}) 30… Rxd5 31. Rxd5 Qxf3+ 32. Kf1 (32.
Kh2 Qxc3 33. Rd8 Qxc4 34. Rxf8+ Bxf8 35. Qf6+ Kg8 {mit leichtem Vorteil für
Schwarz}) 32… Qxc3 (32… Qh1+ 33. Ke2 Nc1+ 34. Kd2 Nxa2 {gewinnt auch}) 33.
c5 {verliert schnell} (33. Kg2 Qf3+ 34. Kg1 Nd4 {gewinnt sicher auch}) 33…
Qxh3+ (33… Qc4+ 34. Kg1 Qxd5 {gewinnt den Turm auch}) 34. Ke1 Qh1+ {und Matt
in 7 (wenn man es findet). Weiß gab auf} 35. Ke2 Nc1+ 36. Kd2 Rxf2+ 37. Kc3
Qh3+ 38. Kc4 Qf1+ 39. Kc3 e4+ 40. Qf6 Bxf6+ 41. Re5 Bxe5#
[/ctpgn]
Markus stand schon bald besser, hier die detaillierte Analyse mit einigen Schnitzern von Weiß (und Schwarz).
[ctpgn id=“markus“ fen=“1rbrn1k1/2q1b1pp/p2ppp2/np4PP/3NPP2/2N1B2B/PPP2Q2/2KR3R b – – 0 18″]
{Schwarz steht schon etwas schlechter, und
entschloss sich deshalb zum Angriff.} 18… b4 19. Na4 (19. Nxe6 {wäre der
sofortige Gewinnzug gewesen} bxc3 (19… Bxe6 20. Bxe6+ Kf8 21. Nd5 Qc4 22. h6
b3 23. axb3 Nxb3+ 24. Kb1 Qa4 25. cxb3 Qxe4+ 26. Qc2 {gewinnt sicher}) (19…
Qc4 20. Nd5 Qxa2 21. Bd4 Bxe6 22. Bxe6+ Kf8 23. Kd2 Nc4+ 24. Ke1 b3 25. h6 g6
26. gxf6 Bxf6 27. Bxf6 Nxf6 28. Qa7 {gewinnt auch}) 20. Nxc7 cxb2+ 21. Kb1 Nc4
22. Nb5 Rxb5 23. Rd3 {deckt das Matt durch Sa3}) 19… b3 20. axb3 Nxb3+ 21.
Nxb3 Rxb3 22. Bb6 {gewinnt die Qualität} Qc6 23. Bxd8 Bxd8 24. g6 (24. Nc3 Rxc3
25. bxc3 fxg5 26. e5 gxf4 27. Qxf4 dxe5 28. Qxe5 Bf6 29. Qe3 {ist
wahrscheinlich einfacher zu spielen}) 24… h6 (24… Rxh3 25. Rxh3 Qxa4 26.
Rc3 Bd7 27. Qa7 Qa1+ 28. Kd2 Qa4 {ist nicht mehr klar}) 25. e5 Rb8 (25… Rxh3
26. Rxh3 Qxa4 27. Qa7 Qd7 28. Qxd7 Bxd7 29. exd6 {gewinnt dagegen leicht}) 26.
b3 {noch ein Lapsus} Be7 (26… Rxb3 27. Bg2 d5 (27… Qxa4 28. cxb3 Qa1+ 29.
Kd2 Qb2+ 30. Ke1 Qxb3 {kann Schwarz noch lange spielen})) 27. Bg2 d5 28. Rh3
Qc7 29. Rc3 Qb7 30. Nc5 Qb4 31. Qd4 Qa3+ 32. Kb1 Qa5 33. Qa4 Qxa4 (33… Bxc5
34. Qxe8+ Bf8 35. Qf7+ Kh8 36. Qxf8#) (33… Qxc5 34. Rxc5 Bxc5 35. Qxe8+ {usw.
}) (33… Qxc3 34. Qxe8+ Bf8 35. Qf7+ Kh8 36. Qxf8#) 34. Nxa4 Bd7 35. Nc5 Bxc5
36. Rxc5 f5 37. Bf1 {spielt sich wie von alleine. Immer auf die Schwächen,
abtauschen, am Ende eindringen} Bb5 38. Bxb5 axb5 39. Kb2 Kf8 40. Ra1 {und
Schwarz gibt in hoffnungsloser Stellung auf. Er kann das Eindringen der Türme
in die Stellung nicht verhindern, sein Springer stört nur.} Kg8 41. Ra7 Kf8
42. Rf7+ Kg8 43. Rc6 d4 44. Rxe6 d3 45. cxd3 Ra8 46. d4 b4 47. d5 Rb8 48. Rxe8+
Rxe8 49. e6 Ra8 50. d6 {spielt sich von alleine}
[/ctpgn]
Hier noch die kritische Stellung von Jürgen als Schwarzer.
[ctpgn id=“juergen“ fen=“r1bqkb1r/1p3ppp/p3p3/8/1n1pP3/1QN5/PP1PBPPP/R1B2RK1 w kq – 0 11″]
11. a3 $6 (11. Nd1 $142 d3 (11… b5)) 11… dxc3 (
11… Nc6 $143 12. Nd1 e5) 12. axb4 $6 (12. dxc3 $142 Nc6 13. Be3 $17) (12. d4
$142 Nc6 13. d5 $17) 12… cxd2 $8 13. Bxd2 $1 (13. Rd1 $143 dxc1=Q 14. Raxc1
Bd7 $19) 13… Be7 $2 {Angst essen Seele auf.} (13… Bd6 $16) (13… Bd7 $16)
(13… Qxd2 $142 $3 {wäre doch gegangen!} 14. Bb5+ Bd7 $8 15. Rfd1 (15. Bxd7+ Qxd7 $19) 15…
Qxd1+ $8 16. Rxd1 (16. Qxd1 Bxb5 17. Qd4 Rd8 $19 18. Qe5 Rd6 19. Rc1 f6 $19)
16… Bxb5 17. Qg3 Bc6 $19) 14. Bf4 O-O $16 15. b5 Bg5 $2 {Das war’s dann
endgültig…} (15… a5 $142 $16) (15… Bc5 $142 $16) (15… Qd4 $142 $16) 16.
Rfd1 Qf6 17. Bd6 (17. Be5) 17… Rd8 18. e5 $18 Qh6 19. Bf3 (19. bxa6 $142 bxa6
20. Qb6 $18) (19. g3 Qg6 $18) 19… Bd7 $2 $18 {Alles andere macht aber auch
nicht wirklich Spaß.} (19… f5 $142 $18) (19… a5 $142 $18) (19… Kh8 $142
$18) 20. Bc7 (20. Bxb7 $142 Bxb5 21. Bxa8 Be2 (21… Rxa8 22. Qxb5)) 20… Bxb5
21. Bxd8 Rxd8 22. Rxd8+ Bxd8 23. Qc3 {und Weiß gewinnt nach längerem Spiel, 1:0 (71.)} 1-0
[/ctpgn]
So ging es während der Zeitnot zu …