Vugar Gashimov war ein aserbaidschanischer Großmeister der Weltspitze, der 2014 im Alter von nur 28 Jahren an einem Gehirntumor verstarb. Ihm zu Ehren wird seid 2014 das Vugar Gashimov Memorial Schachturnier in Shamkir, Aserbaidschan ausgetragen.
Es ist ein Top-Turnier, auch wenn durch die diesmal parallel stattfindende US Chess Championship mit Nakamura, Wesley So und Caruana drei Topspieler nicht teilnehmen konnten. Dennoch, mit Magnus Carlsen, Ding Liren, Karjakin, Anish Giri, Mamedyarov oder Ex-Weltmeister Wesselin Topalow waren genug illustre Teilnehmer vertreten bei der inzwischen schon 5.ten Auflage. Fast hätte auch noch Kramnik teilgenommen, er fühlt sich aber nach dem Kandidatenturnier noch nicht wieder frisch genug. Hoffen wir, dass er im Juli bei den Dortmunder Schachtagen dann wieder voll einsatzfähig ist.
Wer beeindruckte in Shamkir?
Allen voran Magnus Carlsen, der ungeschlagen mit drei Siegen und sechs Remis durch die 9 Runden ging und sich die 30.000 Euro Siegprämie sicherte. Es war aber eng. Ding Liren hatte zwei Siege, den Rest Remis und spielte in der letzten Runde ausgerechnet noch gegen Carlsen. Ein Sieg mit den schwarzen Steinen hätte den Turniersieg bedeutet. Leider spielte er aber ohne Ambitionen, wollte Rang zwei absichern und wickelte schnell in eine Zugwiederholung ab. Beide waren zufrieden, weniger vielleicht die Zuschauer, die ein Feuerwerk erhofft hatten.
Insgesamt war es ein Turnier mit vielen Punkteteilungen, so auch Karjakin, er schaffte aber immerhin nach 8 Remis noch einen Sieg am letzten Tag gegen Topolov; das reichte für Platz 3. Immerhin, er bestätigte damit die gute Form, die er schon die ganzen letzten Wochen gezeigt hat. Müssen wir noch über die Enttäuschungen sprechen? Nein, lieber nicht. Der sympathische Tscheche David Navara weiß auch so, dass es ein Schrott-Turnier für ihn war.
Wie sieht es aus, wenn zwei Supergroßmeister auf Remis spielen, Remisangebote vor dem 40.ten Zug aber nicht erlaubt sind? Magnus Carlsen und Ding Liren zeigen es. (Leider!)
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