Zum Saisonabschluss gab es noch einmal einen knappen Sieg gegen Heimsheim. Als Favorit gab man den Heimsheimern zunächst einen kampflosen Punkt vor um die Sache spannender zu machen.
Für erstes Zählbares sorgte nach gut 2 Stunden Spielzeit Stefan Beck. Seiner dwz-mäßig überlegenen Gegnerin trotzte er ein Remis ab. Man hatte frühzeitig die Leichtfiguren nebst Dame getauscht und gesicherte Bauernstrukturen beiderseits angelegt. Mit Schwerfiguren war anschließend kein Durchkommen.
Weniger erfreulich lief’s bei Gert. Bei total offener Königsstellung musste er relativ schnell eine Figur geben, um nicht die Dame zu verlieren oder Matt gesetzt zu werden. Besser wurde die Stellung dadurch aber auch nicht – an dem Tag war der Gegner einfach besser.
Für einen Punkt auf Stettener Seite sorgte Markus nach gut 3 Stunden. Mit leichtem Material-Vorteil und einem starken Läuferpaar brachte er einen Freibauern auf die 2. Reihe. Den Fortgang nach Bauernumwandlung wollte sich der Gegner allerdings nicht mehr zeigen lassen. Ähnlich locker gewann auch Robin. Gegen einen drohenden Qualitätsverlust entschied sich der Gegner für einen Generalabtausch, der ihn allerdings eine Figur und kurze Zeit später die Partie kostete.
Ebenfalls leichtes Spiel schien Heiko zu haben. Mit Raumvorteil ohne Ende – der Gegner hätte sein Material am liebsten auf der 9. Reihe geparkt, schob er den Gegner schlichtweg zusammen. Nach Öffnen der F-Linie für seine Türme verlor der Gegner weiteres Material und hatte frühzeitig ein Einsehen, dass ein Weiterspielen keinen Spaß mehr bereiten würde.
An den vorderen Brettern ging’s schwer zu Sache. Der Gegner des Mannschaftsführers hatte früh eine Figur geopfert, Fritz aber dagegen gehalten und die nicht rochierte Stellung des Gegners ausgenutzt, um das Gleichgewicht zu halten. Nach Damentausch sah es nach einem Sieg mit Mehrfigur aus, die gegen die Figur gewonnen Bauern erwiesen sich allerdings als höchst gefährlich und kosteten schnell die Mehrfigur und auch den vollen Punkt. Letztenendes kam es zu einem Turm gegen Springer-Endspiel, welches nach 30 Zügen remis gegeben wurde.
Jürgen machte es schwer spannend, opferte einen Bauern für Gegenspiel und hoffte auf Schwindelchancen. In beiderseitiger höchster Zeitnot opferte er noch mit dem Mut der Verzweiflung einen Springer im Zentrum, was seinen Gegner total aus der Fassung brachte. Statt einfach Jürgen’s Dame zu nehmen, entschied er sich für das Schlagen des Springers mit seiner Dame, was Jürgen ein weiteres Turmschach ermöglichte.
Ein unüberlegter Sicherungszug des Königs erwies sich als Katastrophe. Mit weiterem Turmschach durch Schlagen eines Springers war plötzlich die Dame ungedeckt und damit Jürgen auf der Siegerstraße. Mit dem 40. Zug nahm er nicht nur die Dame des Gegners sondern auch gleich dessen Gratulation in Empfang.
Schönaich II stand schon einen Spieltag zuvor als Aufsteiger fest, gegen Tabellenzweiten Holzgerlingen gewannen sie noch einmal klar mit 6,5 zu 1,5. Stetten verblieb auf einem Mittelplatz, nach Brettpunkten hätte es uns allerdings klar auf den 2. Tabellenplatz gereicht.
Topscorer waren in dieser Saison Stefan und Jürgen mit 6,5 aus 9 Partien.
Unter die Topscorer der ersten 30 Spieler schafften es zudem Robin (6 aus 9), Gert (5,5 aus 9), Fritz (4,5 aus 8) und Markus (4,5 aus 9).
Prozentual am Besten spielte Antje mit 1 aus 1, sprich 100 % Ausbeute. Auch die Ersatzspieler Sergej und Jonathan spielten eine gute Saison und holten jeweils 50 %. Mit 1,5 aus 4 spielte lediglich Christian etwas unter Wert. Fehlende Spielpraxis nach dem Umzug nebst langer Anreise für die Spiele spiegelten sich hier im Ergebnis wider.
Als Mannschaftsführer hatte ich in der vergangenen Saison wenig Arbeit und darf mich vor allem bei den Spielern mit weiter Anreise für ihr Engagement bedanken. Phantastisch ist es natürlich auch, wenn man alleine 5 Spieler hat, die für alle 9 Runden Zeit hatten. Mit Heiko und mir selbst (8 aus 9) bedurfte es wenigen Ersatzspielern bzw. konnten sich die Legionäre ihre Spieltage aussuchen. Zudem haben wir mit Sergej und Jonathan 2 starke Ersatzleute, die locker in der Stamm-Mannschaft spielen können.
Auch wenn es noch lange nicht so weit ist – für die kommende Saison sind wir bereits jetzt gewappnet!
Markus hatte wenig Mühe mit seinem Gegner, der zu hohe Risiken einging.
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15… Nxh5 (15… d4 16. Nxf6+ Bxf6 17. Ne4
{ist nur Ausgleich, Weiß steht ok}) 16. Qxh5 Bf6 {soll doch mal Weiß aktiv
werden … mit der Idee Lxc3, dann d4} 17. Bxd5 $2 Rxd5 18. Nxd5 Qxd5 19. Qxd5
Bxd5 20. Re1 {und Schwarz hat nach Stockfish 2 Bauern mehr} Nc6 21. c3 Rd8 22.
Re3 $2 {bleibt weiter mit der Entwicklung zurück} Bb3 {droht den Bauern auf
c3 zu fangen} 23. Kf2 Ne7 24. g3 Kf8 25. Ke2 Nf5 26. c4 (26. Rf3 Bd5 27. Rf2
Nxg3+ {mit Riesenvorteil für Schwarz}) (26. Ra3 Nxe3 27. Rxb3 Nf5 28. g4 Re8+
29. Kd2 Ng3 {wäre etwas besser}) 26… Nxe3 27. Bxe3 Bc2 28. d4 cxd4 29. Bc1
Re8+ 30. Kf2 (30. Kd2 d3 31. g4 Re2#) 30… d3 31. Be3 Bxb2 32. Ra2 Bc3 {
genügt} (32… Rxe3 33. Kxe3 Bc1+ 34. Kf2 d2 35. Rxc2 d1=Q {wäre schneller
gewesen}) 33. c5 bxc5 (33… Rxe3 34. Kxe3 bxc5 {gewinnt sofort}) 34. Bxc5+ Kg8
35. Be3 a5 36. Ra3 Bb4 {damit der Läufer sicher bleibt} 37. Ra2 Rxe3 38. Kxe3
d2 {und Weiß gibt auf} 39. Rxc2 d1=Q 40. Rc8+ Bf8 {gewinnt sicher}
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Auch Robin konnte ohne große Mühe gewinnen.
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15.b4 Ne6 16.Nf5
( 16.f5 {lockt, bringt aber (noch) gar nichts} )
16…b5 17.Bb3 Bb7
{gaaanz schlecht}
18.Nxe7+ Qxe7
( 18…Nxe7 19.f5 {ist hier nochmal besser} 19…d5 20.fxe6 fxe6 21.
Qg4 )
19.f5
{ist hier schon viel effektiver}
19…Ne5
{ja gut… ein Springer ist gerettet, aber was ist mit dem anderen?…
}
20.Qg3
{der Zug ist keine große Überraschung, dennoch schaut man als
Schwarzer erstmal ziemlich blöd}
20…Nd7
{ja wie? Der andere Springer ist doch angegriffen.}
( 20…Bc8 21.f6 Qc7 22.Bxe6 fxe6 23.fxg7 Qxg7 24.Bh6 Qxg3 25.Rxf8# )
( 20…Nc7 21.f6 {soo ein nerviger Bauer aber auch} )
21.fxe6 fxe6 22.Rxf8+ Rxf8 23.Rxd6
{und rum isses}
23…Rf6 24.Bg5 Rg6 25.Bxe7 Rxg3 26.Bxe6+ [/ctpgn]