Am Sonntag ging es wieder einmal gen Herrenberg. Schwerstarbeit musste zumindest am Anfang geleistet werden, als es galt, unseren Rollstuhlfahrer in den 3. Stock zu befördern.
An den Brettern ging es hingegen recht entspannt und freundschaftlich zu.
So durfte Jonathan bereits nach der ersten halben Stunde einen kampflosen Punkt in Empfang nehmen.
Nach ca. 2 Stunden bemerkte man die Stettener Überlegenheit, wobei Markus als erster seine vorteilhafte Stellung in einen vollen Punkt ummünzte. Sein Gegner hatte sich auf gegenläufige Rochaden eingelassen und dem Ansturm der Bauern wenig entgegen zu setzen. Ein unüberlegter Deckungszug kostete ihn Turm und Partie.
Wenig später hatte auch der Gegner des Mannschaftsführers ein Einsehen und warf mit Minusfigur bei stetig verschlechternder Stellung das Handtuch. Einen weiteren Punkt steuerte Stefan Beck bei, dem dieses Jahr scheinbar alles gelingt. Bei einem Springerendspiel mit reichlich Bauern verfolgte er den richtigen Plan, um einen seiner Bauern zur Dame umzuwandeln.
Beim Stande von 4 : 0 ließ der Siegeswillen etwas nach. Um den Mannschaftssieg zu sichern, gab Sergej seine Partie bei vorteilhafter Stellung remis. Kurz darauf durfte Jürgen die Glückwünsche des Gegners entgegen nehmen, als er sich anschickte, einen belagerten Zentrumsbauern einzuheimsen, der bis dahin die schon recht offene Stellung zusammen gehalten hatte. Kurios ging es bei Robin zu. Sein Gegner lehnte in der Zeitnot das Mitschreiben durch seinen Mannschaftsführer ab. Mit gefährlichem Freibauern im Zentrum schien er die Zugfolge bereits durchgeplant zu haben.
Nicht die korrekte Abwicklung findend sah er sich schliesslich mit einem remisigen Endspiel konfrontiert. Darüber sinnierend fiel sein Blättle, die Zeitnot hatte er vergessen.
Den Schlusspunkt setzte Gert mit einem ausgekämpften Remis. Frühzeitig hatte er einen Bauern gewonnen, den er im Turmendspiel aber nicht verwerten konnte.
Entsprechend groß war die Freude nach dem hohen 7 : 1 Erfolg. Bis zum nächsten Spiel müssen sich die Spieler allerdings noch bis 8.3.2015 gedulden, wenn wir als Gäste die Spvgg Böblingen II haben werden.
Markus hatte wie üblich scharf begonnen, und sein Gegner ließ sich darauf ein.
[ctpgn id=markus fen=“5r2/5pkp/rqp1pnp1/p2p4/4P1PP/2N2P2/PPPQ4/2KR3R w – – 0 16″]
[Event „Stetten – Herrenberg II“]
[Site „?“]
[Date „2015.02.01“]
[Round „?“]
[White „Liebelt“]
[Black „Schön, Andreas“]
[Result „1-0“]
[ECO „B34“]
[Annotator „Liebelt,Markus“]
[PlyCount „47“]
[EventDate „2015.02.01“]
[SourceDate „2015.02.01“]
16. h5 {Weiß ist hier
schneller} Rb8 {aber Schwarz ignoriert das} 17. b3 (17. Na4 Qb4 18. Qf4 Raa8 (18… Qxa4 19. hxg6 fxg6 20.
Qc7+ Kg8 21. Qxb8+ Kg7 22. g5 Nh5 23. Qb7+ {und gewinnt}) 19. Qe5 h6 20. g5
hxg5 21. Qxg5 Rh8 22. h6+ Kg8 23. Qxf6 Rh7 {mit deutlichem Vorteil}) 17… Ng8?
18. hxg6 fxg6 (18… hxg6 19. Na4 Qb4 20. Qf4 Qa3+ 21. Kb1 Qxa4 22. Rh7+ Kxh7
23. Qxf7+ Kh6 24. g5+ {und baldigem Matt}) 19. Qh2 (19. Na4 Qb4 20. Qh2 {ist
objektiv besser}) 19… Qe3+ $2 (19… h6 20. Qe5+ Kf8 21. Qxe6 a4 22. g5 Re8
23. Qd6+ Kg7 24. gxh6+ {ist gut, aber Schwarz wehrt sich (noch)}) 20. Kb2 h6 $4
(20… Qa7 21. Qe5+ Kf8 22. Rxh7 Rxb3+ 23. axb3 Qxh7 24. Qb8+ Kf7 25. Qb7+ Ne7
26. Qxa6 {gewinnt auch}) 21. Qxb8 Rb6 22. Qc7+ Kh8 23. Rd3 Qc5 24. Na4 {und
Schwarz gibt auf, nachdem er auch den zweiten Turm noch verliert}
[/ctpgn]
Fritz gewann auch relativ rasch.
[ctpgn id=fritz]
1. e4 e5 2. Nc3 Nc6 3. g3 Nf6 4. Bg2 Bc5
{mein Gegner hatte bis dahin schnell gezogen, hatte er sich darauf vorbereitet?}
5. Na4 {völlig daneben, rechnete mit Lb6 und anschließendem Sxb6} Be7 6. d3 d6 7. Nc3
{muss wieder zurück, am Rande hat er nix verloren} Bg4 8. f3
Be6 9. Nh3 h6 10. O-O Qd7 11. Nf2 O-O-O {kurze Rochade wäre vermutlich besser gewesen}
12. a3 {f4 wäre jetzt gut, ich wollte halt bei etwaigem d5 und dxe mit dem F-Bauern zurückschlagen}
g5 13. b4 Nd4 {besser wäre wohl Tdg8 gewesen mit der Drohung, die Bauern vorzuschieben} 14. Be3 d5
{stark aber zweischneidig} 15. exd5 Nxd5 16. Nxd5 Bxd5 17. c3
{das war die Idee des Abtausches auf d5, der S auf f2 deckt alle Schwächen des Weissen}
Bb3 18. Qb1 Bc2 19. Qb2 Nf5
{auf den Zug hatte er sich verlassen, weil jetzt mein L auf e3 hängt} 20. Bh3
{anstatt gefräßig auf a7 zu nehmen} Bxd3 {La4 wäre etwas besser gewesen} 21.
Rfd1 Kb8 {es fehlten bereits vernünftige Alternativen}
22. Rxd3 Bd6 23. Bc5 {Db1 wäre stärker gewesen} Qe6 24. Bxd6 cxd6 25. Qe2 Qf6 26. Ne4 Qg6 27.
Bxf5 Qxf5 28. Rxd6 {den Rest wollte er sich nicht mehr zeigen lassen}
[/ctpgn]
Jürgen hatte bisher nichts zwingendes erreicht, lud aber in der folgenden Stellung seinen Gegner zu Fehlern ein.
[ctpgn id=juergen fen=“2r2rk1/ppq1bppp/4pn2/1Q1pNbB1/3P4/2P5/PP1N1PPP/R3R1K1 b – – 0 15″]
[Event „Kreisklasse“]
[Site „Herrenberg II“]
[Date „2015.02.01“]
[Round „6.2“]
[White „Weigelt, Dirk“]
[Black „Viehoff, Jürgen“]
[Result „0-1“]
[ECO „B13“]
[WhiteElo „1608“]
[BlackElo „1831“]
[Annotator „Viehoff,Jürgen“]
[PlyCount „110“]
15… h6 (15… Bd6 $142 16. Qe2 Ne4 17. Nxe4 dxe4 18. f3 exf3 19. Nxf3 f6) (
15… a6 16. Qe2 Bd6) 16. Bxf6 $6 (16. Bf4 Nh5 (16… Bd6 17. Qe2) 17. Be3 f6
$5) 16… Bxf6 $6 {ist zwar objektiv schlechter als gf6:, hat aber dafür den
Weißen zum partieentscheidenden Fehler verleitet:} (16… gxf6 $142 $1 17. Nef3
Kh8 $17) 17. Nd7 $2 (17. Qe2 $15) (17. Rad1 $15) (17. Nf1 $15) 17… Bg5 $1 $19
{Diesen Zug hatte mein Gegner nach eigenem Bekunden übersehen.} 18. Nxf8 Bxd2
19. Re2 Bg5 (19… Bf4 20. g3 Bd6 (20… Bg5 21. Nxe6 fxe6) (20… a6 21. Qc5
Bg4) 21. Nxe6 fxe6) (19… a6 $143 20. Qc5 Bf4 (20… Bg5) 21. Qxc7 Rxc7 22.
Nxe6 fxe6 $17) 20. Nxe6 (20. Nd7 $6 a6 21. Qa4 {und die Dame wird von der
Verteidigung des Springers abgeschnitten.} Bd3 (21… b5 22. Qxa6 Qxd7 $19) 22.
Re5 Bb5 $19) 20… fxe6 {Und Schwarz verbleibt mit Läuferpaar gegen Turm und
Bauer.} 21. f3 a6 22. Qb3 Re8 23. Rae1 Kf7 24. Re5 Qc6 25. g3 Bf6 26. R5e3 b5
27. Kg2 Bg5 28. Re5 Bf6 29. R5e3 h5 30. Qd1 g5 31. g4 hxg4 32. fxg4 Be4+ 33.
Kg1 Rh8 34. Rf1 Kg7 35. Qe2 $6 e5 $1 36. Qf2 Qe6 37. Rg3 exd4 38. cxd4 Rh4 $6
39. h3 Qd6 40. Rd1 Rh8 {(1:52)} 41. a3 Rf8 42. Rc3 Bd8 43. Qd2 $2 Qf6 $6 (43…
Bf3 $142 $1) 44. Rdc1 Ba5 45. b4 Bb6 {und Weiß gibt ein klein wenig
überraschend auf.} {Eine mögliche Fortsetzung wäre:} 46. Rd1 {Diagramm [#]}
Rf7 {und Weiß gehen die Züge aus.} (46… Bf3 $2 47. Rxf3 Qxf3 48. Qxg5+ {
könnte man sogar zulassen!} Kf7 $8 49. Qh5+ Ke7 50. Qe5+ Kd7 $8 $19) (46… Kh7
47. Qe3 Qg7 48. Qd2 Rf4) 47. Qe3 Kh7 48. Rcc1 Qd6 49. Rc3 Rf4 50. Rdc1 $2 Qf6
51. Rd1 Rf3 52. Qd2 Bxd4+ $1 $19 {Vollstreckung!} 53. Qxd4 Rf1+ $1 (53… Qxd4+
54. Rxd4 Rxc3) 54. Rxf1 Qxd4+ 55. Rf2 Qxc3
[/ctpgn]