In einer Zeit, in der alle Sportveranstaltungen gestoppt sind und auch die Topspieler an keinen Turnieren mehr teilnehmen können, kam Magnus Carlsen auf die tolle Idee einfach sein eigenes Superturnier zu veranstalten. Und zwar online auf dem Schachportal chess24.com, an dem er auch beteiligt ist.
Acht Topspieler (Carlsen, Vachier-Lagrave, Ding Liren, Nakamura, Nepomnjaschtschi, Caruana, Giri und Firouzja) wurden eingeladen und traten im Schnellschach in Minimatches gegeneinander an. Die besten vier der Gruppenphase qualifizierten sich für das Halbfinale. Highlight der Vorrunde waren der Sieg von Giri gegen Carlsen und von Firouzja gegen Vachier-Lagrave. Am stärksten nach der Vorrunde präsentierten sich Nakamura und Ding Liren, vor Carlsen und Caruana, was etwas überraschte, hatte Nakamura in der klassischen Weltrangliste doch einige Verluste hinnehmen müssen im letzten Jahr und auch Ding Liren hatte sich zuletzt im Kandidatenturnier nicht sonderlich stark präsentiert.
Im Halbfinale besiegte Nakamura Caruana und Carlsen Ding Liren, was zu einem wilden Finale führte, in dem beide abwechselnd die ersten drei Partien mit Weiß gewinnen konnten, ehe sich Carlsen mit einem Remis in der letzten Partie den Turniersieg und 70.000 $ Preisgeld sicherte, Nakamura wird mit Platz 2, 45.000 $ und einem tollen Turnier aber auch zufrieden gewesen sein.
Mit insgesamt 250.000 $ Preisgeld war es das am höchsten dotierte Online-Turnier überhaupt und eine tolle Ablenkung. Und in einer Zeit ohne große Sportveranstaltungen hat es Schach sehr gut in den Fokus gerückt, auch für Zuschauer, die ansonsten vielleicht nicht so viel Interesse an Schach hätten.
0 Kommentare