Magnus Carlsen hat das Tata Steel Superturnier in Wijk aan Zee gewonnen, ungeschlagen mit fünf Siegen und acht Remis. Von den letzten zehn Auflagen hat er damit sechsmal gewonnen, offensichtlich sein Lieblingsturnier.
Ähnlich gut, auch mit fünf Siegen aber einer Niederlage, wurde Lokalmatador Anish Giri 2.ter. Dahinter folgten punktgleich Nepomniachtchi, Ding Liren und Anand. Enttäuschender 12.ter wurde überraschend Mamedyarov, noch schlimmer erwischte es Kramnik, der als 14.ter sogar nur Letzter im Masters Turnier wurde.
Carlsen wird sich damit in der Weltrangliste wieder deutlicher von Caruana absetzen können und im nächsten Monatsranking auf 2844 Punkte kommen. Mamedyarov verliert heftig, aber vor allem Kramnik wird auf 2753 „abstürzen“. Erfreulich waren die starken Leistungen von Nepomniachtchi, der auf 2771 steigen wird und von Anand, der auf 2779 klettern wird.
Aus deutscher Sicht wurde auch das Challenger Turnier mit Spannung verfolgt, in dem Elisabeth Pähtz und Vincent Keymer antraten. Beiden hätte mit einem Ergebnis von +1 die letzte Großmeisternorm erreicht. In einem Feld von lauter 2600er Spielern wurde Pähtz aber als 13.te nur Vorletzte mit einem Ergebnis von -6, der inzwischen 14-jährige Vincent Keymer schlug sich besser mit -2 und dem 10.ten Platz. Seine Turnierleistung von 2529 zeigt, dass er inzwischen stabil auf Großmeister-Niveau spielen kann, selbst wenn es in einem Turnier nicht rund für ihn läuft. Wladislaw Kowaljow siegte überlegen mit 7 Siegen und 1,5 Punkten Vorsprung auf den Nächstplatzierten. Zusätzlich wird er die magische 2700er Grenze überspringen auf 2702 Punkte, Platz 42 in der Welt.
Der Sieg von Magnus Carlsen gegen Anand war vermutlich vorentscheidend für den Turniersieg, es war aber vor allem ein Musterbeispiel für die Ausdauer und Endspielstärke des aktuellen Weltmeisters:
Elisabeth Pähtz wirkte etwas überfordert in dem stark besetzen Challenger-Feld, hier ihre Niederlage gegen den späteren Turniersieger:
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