Mit einem knappen 4 zu 3 gewannen wir gegen die 2. Mannschaft von Vaihingen/Rohr. Wieder einmal ging es in Vaihingen recht freundschaftlich zu. Sogar auf das freizulassende Brett, weil beide Seiten nur mit 7 Mann antraten, einigte man sich schnell.
Mit einem Kurzremis sorgte Rafael schon nach anderthalb Stunden für Zählbares. Eine Stunde später einigte sich auch Stefan auf eine Punkteteilung.
Kurz vor der Zeitkontrolle sorgte Robin für die Stettener Führung. Bei gegenläufigen Rochaden hatten beide Kontrahenten alles nach vorne geworfen. Ziemlich unübersichtlich hing reichlich Material auf beiden Seiten. Beim offenen Schlagabtausch jagte Robin den gegnerischen König über’s gesamte Brett und schaffte es mit äußerst knapper Bedenkzeit ein Mattnetz zu stricken.
Bei Fritz lief’s ausnahmsweise auch einmal wie am Schnürchen. Mein Gegner, der frühere Verbandspräsident Hanno Dürr, hatte sich vorbereitet und insofern relativ schnell die Eröffnung mit mir herunter geblitzt. Für aktives Spiel opferte er einen Zentrumsbauern, den ich gerne annahm um anschließend auf Königsangriff zu spielen. In Zeitnot kommend, kostete ein Generababtausch zunächst die Qualität und wenig später ging dann auch noch ein Springer verlustig. Den Rest wollte sich mein Gegner nicht mehr zeigen lassen.
Markus musste erneut gegen den dwz-stärksten Spieler der Vaihinger ran. Mit viel Respekt spielte er einen verhaltenen Spanier und ließ dabei den Königsangriff des Gegners zu, der allerdings nur dazu führte, dass seine Springer höchst gefährlich ins Spiel kamen. So gut, dass er im 31. Zug sogar seine Dame hätte hängen lassen können und mit Mattangriff zu gewinnen. So etwas sieht Stockfish sofort, am Brett bei tickender Uhr fallen einem solche genialen Ideen nur selten ein.
Letztenendes konnte Markus mühelos in ein besseres Endspiel mit Mehrbauern abwickeln und das Remisangebot des Gegners damit großzügig annehmen.
Gert hatte eigentlich schon eine Qualität gewonnen, als ihm ein Freibauer des Gegners schwer zu schaffen machte. Statt den Freibauern laufen zu lassen – er hatte das Umwandlungsfeld stets unter Kontrolle – opferte er zur Sicherheit lieber eine Figur zurück. Das anschließende Endspiel hielt er umsichtig remis. Hätte der Gegner zum Schluss kein Dauerschach gefunden, wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen.
Auch Jürgen hatte sich einen Vorteil verschafft und schon frühzeitig einen Bauern gewonnen. Bei allen Schwerfiguren auf dem Brett sah er eine Chance, auf Königsangriff zu spielen und bot um die gegnerische Dame von der Verteidigung des Königs abzulenken, einen Turm zum Schlagen an. Auch der Gegner sah den Mattangriff, ließ sich deshalb nicht darauf ein und zog ein Feld näher an den König. Als Jürgen mit dem Turm nachfolgte, nahm er plötzlich. Der Gegner hatte erkannt, dass er von dem Feld aus die neuralgischen Felder überdecken konnte. Zwar bekam Jürgen neben einer Leichtfigur zusätzlich einen Bauern. Gegen Dame und Turm bei luftigster Königsstellung war die Stellung auf Dauer nicht haltbar.
Am 12.11.2017 wird Holzgerlingen bei uns zu Gast sein. Mit ähnlich guter Leistung wie am Sonntag sollten wir auch da unserer Favoritenrolle gerecht werden.
Bericht von Fritz
Rafael hatte als erster Remis gegeben, dabei hatte sein Gegner eigentlich Vorteile.
Fritz spielte aus einem Guß … (Kommentare von ihm)
In großartiger Stellung ließ sich Robin auf einen heißen Tanz ein … und gewann! (Kommentare von Robin)
Markus hatte wieder mal seinen Angstgegner der letzten Jahre … (Kommentare von Markus)
1 Kommentar
Rafael · 21. Oktober 2017 um 21:08
Robins Gegner, der Alex, hat mich beeindruckt. Dass man in dem Alter schon so in solche Stellungen geht, beeindruckend. Vielleicht aber auch die Unbekümmertheit der Jugend. 🙂