Es ist geschafft. Nach gefühlter jahrelanger Abstinenz vom Brett starteten wir vergangenen Sonntag in die neue Bezirksliga-Saison. Herrenberg trat in Bestbesetzung an. Der Mannschaftsführer Uli Straub meinte, für ihn wäre die Reduzierung der Spielerzahl von 8 auf 6 pro Mannschaft ein Segen, da er eh nur 6 Mann hätte. 

Die Corona-Regeln schnell abgehakt ging es pünktlich ans Werk. Schnell merkte man, wie einem das Kiebitzen an anderen Brettern und das Mitfiebern mit den Mannschaftskameraden in den letzten Monaten fehlte.

Obwohl eigentlich Garant für eine fehlerfreie Spielweise erwischte es Rafael zu Beginn des Mittelspiels.  Eine Bauerngabel zulassend, um mit Leichtfigur einen Turm zurückzudrängen, ließ der Gegner den Turm einfach hängen und gewann damit bereits 2 Figuren für den Turm. Danach war es nur noch ein Spiel auf ein Tor. Bei fulminantem Königsangriff musste eine weitere Figur dran glauben um das Matt zu verhindern. Der Rest war Geschichte.

Fritz ging es nicht viel besser. Schon in der Eröffnung mit meinem eher passiv stehenden Material unzufrieden, opferte er eine Figur für Angriff. Lange sah es so aus, als ob es reichen könnte, der Gegner gab allerdings einfach die Figur zurück um einen Freibauern laufen zu lassen. Schlussendlich kostete der Bauer die Qualität und trotz langer Gegenwehr die Partie.

Etwas überraschend gab es im Anschluss Zählbares für Stetten. Markus spielte gegen einen isolierten Damenbauern und war drauf und dran, den zu gewinnen. Der Gegner wollte sich das nicht zeigen lassen und gab einfach auf. Beim Nachspielen fiel Beiden dann sofort auf, dass er den Bauern wieder hätte leicht zurückgewinnen können. Glück muss man halt haben. 

Weniger Glück hatte Jürgen, der sich mit dem Wolgagambit herumschlagen musste.Ein verlorenes Tempo, durch einen passiven Königszug brachte dem Gegner mächtig Druck am Damenflügel. Zu allem Überfluss wollten dann auch noch die Vereinskameraden, dass er zu einem Gruppenfoto kommen solle. Unserem Drängen folgend ließ er sich breitschlagen und mit einem eher schlecht überlegten Entwicklungszug verlor er nach wenigen Zügen einen Zentrumsbauern. Bei diversen Abtäuschen ging ein weiterer Bauer verlustig. Jürgen kämpfte zwar noch bis zum Schluss, gegen die zusammen hängende Bauernkette war leider kein Kraut gewachsen. 

Erstes Mannschaftsfoto der Saison

Am letzten Brett durfte Kai als Ersatzmann mit der meisten Turniererfahrung in diesem Jahr ran. Eher ruhig die Bauernkette weitgehend geschlossen haltend, sah der gut 500 DWZ-Punkte stärkere Gegner kein Durchkommen. Das vielleicht etwas verfrühte Remisangebot nahm Kai gerne an. 

Robin erwischte den mit Abstand besten Start in die Saison.In seiner vielfach erprobten Aljechin-Eröffnung spielte er mit toller Übersicht eine herrliche Angriffspartie. Zwar sah es zeitweise so aus, als ob der Gegner mit Grundreihenmatt noch das Ruder rumreissen könnte. Aber selbst in Zeitnot verlor Robin nicht den Überblick. Mit Dame und Läufer im Endspiel gegen Turm und Springer kassierte er genüsslich mit der Dame sämtliche Bauern des Gegners ab, bis dieser ein Einsehen hatte. 

Mit der knappen Niederlage gegen den Favoriten aus Herrenberg können wir zufrieden sein. Der Auftakt ist gemacht. Jetzt sind wir mal zuversichtlich, dass sich die Spielauflagen in den nächsten Monaten nicht weiter verschärfen werden. Am 24.10. geht’s nach Sindelfingen, welche ebenfalls 2,5 zu 3,5 verloren und insofern schon ein Kellerduell ansteht. [Bericht von Fritz, Endredaktion Markus]


Hier die sehenswerte Partie von Robin:


Hier das traurige Partieende von Rafael:


Markus gewinnt etwas glücklich, da der Gegner in dieser Stellung aufgibt:


Kai schafft ein ungefährdetes Remis gegen einen 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner, der in dieser Stellung Remis anbot:



2 Kommentare

Lukas Oppolzer · 17. Oktober 2021 um 13:17

Das erkennt man ja schon auf dem Foto dass Jürgen nicht ganz zufrieden mit der Gesamtsituation ist 😀

Rafael · 17. Oktober 2021 um 16:12

Schade, dass wir an den ersten Brettern nicht besser dagegen halten konnten.

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