Mit dem Auswärtsspiel bei der Spvgg Böblingen 3 stand für unsere erste Mannschaft der kalendarische Jahresabschluss in der Kreisklasse an. Und bei schönstem Winterwetter lag die Priorität vor allem darauf bei -7 Grad unfallfrei zum Spiellokal und zurück zu kommen. Leider sollte das an dem Spieltag das einzige Ziel bleiben, das erreicht werden konnte.
Der Erste, der seine Partie aufgab war Stefan an Brett 5. Letztes Jahr noch Topscorer und Stütze der Mannschaft will es diese Saison einfach noch so gar nicht richtig bei ihm laufen. Er wird dann bestimmt hochmotiviert im nächsten Jahr wieder angreifen, wenn es in die zweite Saisonhälfte geht.
Auch Markus musste wenig später seine Partie an Brett 4 in hoffnungsloser Stellung aufgeben. Strategisch etwas zu passiv, verteidigte er zwar vehement, mit allem was er hatte, konnte schlussendlich dem Angriff seines erfahrenen Gegners am Königsflügel aber nicht standhalten. Tolle Partie, Markus wird sich nächstes Jahr sicherlich mehr Weißpartien wünschen, damit er mal selber bestimmen kann wohin es geht.
Gerhard an Brett 6 zeigte sich gut erholt von der ärgerlichen, unkonzentrierten Niederlage in der Stadtmeisterschaft. Eine Ungenauigkeit in der Eröffnung führte an Brett 6 für ihn aber auch zu einer strategisch schwierigen Stellung, die schwer zu verteidigen war. Sein junger und sehr talentierter Gegner spielte es sehr geschickt, verschaffte sich eine Bauernmehrheit am Damenflügel, die die Partie entschied. Gerhard wird nächstes Jahr nutzen um weiter Erfahrung zu sammeln, da sind solche Spiele schachliches Gold wert.
Für das 1 zu 3 sorgte Jan Philipp an Brett 3. Sein Gegner unterschätzte ihn offensichtlich und spielte das zweifelhafte Englund Gambit. Jan Philipp ist jetzt aber bereits taktisch einer der stärksten Spieler im Verein, keine gute Idee ihn dann mit Taktiken besiegen zu wollen. Nächstes Jahr wird sich zeigen, ob er auch weiterhin so tolle Ergebnisse abliefern kann, wenn dann auch mal der Gegner nicht so stark mithilft.
Jan Philipp mit schönem Sieg gegen das Englund Gambit:
Ich hatte am Brett 2 gegen das Londoner System meines Gegners eine sehr gute Aufstellung gefunden, im Bemühen einen eingedrungenen Springer zu neutralisieren aber völlig eine Drohung übersehen, die eine ganze Figur kostete. Außer es kompliziert zu machen und tapfer zu kämpfen blieb dann aber nicht viel, Aufgabe nach 49 Zügen, damit stand es bereits 4 zu 1 für die Gastgeber. Immerhin ist eine +1 Bilanz nicht so schlecht für mich diese Saison aus den ersten vier Spieltagen, hatte ich schließlich jedesmal Schwarz. Trotzdem müssen die Partien nächstes Jahr konzentrierter und sorgsamer angegangen werden.
Jürgen an Brett 1 sorgte dann mit seinem Sieg für einen versöhnlichen Abschluss. Auch persönlich für ihn wichtig nach der deutlichen Niederlage zuletzt in der Stadtmeisterschaft wieder Selbstvertrauen aufzubauen. Schon letztes Saison spielte er nach schlechten Start mit jeder Runde immer stärker und souveräner, da ist viel für nächstes Jahr zu erwarten.
Jürgen bringt souverän einen Bauern durch:
Mit dieser 2 zu 4 Niederlage fallen wir in der Tabelle auf den drittletzten Platz, die Kreisklasse geht am 14.01. wieder los mit dem Lokalderby zuhause gegen den SV Leinfelden 2.
2 Kommentare
Tom · 5. Dezember 2023 um 11:19
Wer zur Meisterschaft gelangen will muß vorher durch das Tal der Schmerzen gehen, sagen Shao-Lin-Meister. Laßt den Kopf nicht hängen, greift im neuen Jahr mit neuen Kräften und Motivation an! Es sind noch viele Punkte zu holen!
Rafael · 5. Dezember 2023 um 20:51
Danke für die Aufmunterung, der Tag war doch sehr frustrierend, nachdem einer nach dem anderen aufgeben musste. Man muss aber auch sagen, dass Markus und Gerhard noch ganz gut verteidigt haben. Und bei mir war es auch bloß der eine Patzer. Im Januar beim Lokalderby sind dann bestimmt alle motiviert es besser zu machen.