Am dritten Spieltag ging es für unsere 1.te Mannschaft zum Sportplatz „Auf der Wanne“ in Heimsheim um nach dem doch eher durchwachsenen Saisonstart mit einer Niederlage und einem Remis eine kleine Kehrtwende zu schaffen, nicht dass man noch in den Abstiegskampf gerät.

Und so boten wir folgerichtig mit Jürgen, Rafael, Jan Philipp, Robin, Markus und Stefan auch die Bestbesetzung auf um erst gar nichts anbrennen zu lassen.

Die erste Enttäuschung erlebte Markus an Brett 5, sein Gegner erschien nicht. Ärgerlich, hatte Markus doch schon letzte Saison die lange Anfahrt nach Heimsheim umsonst angetreten, da die Gastgeber keine vollständige Mannschaft aufstellen konnten. Zumindest gab der kampflose Sieg der Mannschaft eine frühe Führung und Sicherheit.

Stefan an Brett 6 spielte gewohnt umsichtig und souverän gegen einen nach DWZ deutlich schwächeren Gegner. Anstatt in ein vorteilhaftes Endspiel abzuwickeln, wählte er dann aber den falschen Plan, ließ seinen jugendlichen Gegner zurück ins Spiel und musste letztendlich die Niederlage akzeptieren. Sicherlich unglücklich, aber auch eine unerwartet starke Leistung seines Gegners.

Die erneute Führung sicherte Robin mit seinem ersten Saisoneinsatz an Brett 4. Lange der Eröffnungstheorie folgend, wich sein Gegner zuerst ab, was ihn kurz darauf einen Bauern kostete. Mit dem Mehrmaterial spielte Robin dann ganz geduldig und solide weiter und blockte jeden Versuch seines Gegners noch zu Gegenspiel zu kommen. Immer ratloser verlor sein Gegner dann nach Zeit.

Jan Philipp an Brett 3 baute dann mit den weißen Steinen spielend die Führung weiter aus. Er hatte in der Eröffnung einige Bauernschwächen beim Gegner provozieren können, die er in der Folgezeit belagerte. Dies führte letztendlich zu einem sehr vorteilhaften Springer-Endspiel, das thoeretisch noch ein Remis hätte werden können, dann hätte sein Gegner aber schon alle Züge perfekt treffen müssen. Das tat er nicht, 3 zu 1 für uns.

Ich spielte an Brett 2 mit den schwarzen Steinen und wählte einen komplizierten, aggressiven Spielaufbau, der meinen Gegner vor einige Probleme stellte. Dieser verteidigte aber hervorrragend und hielt dem Druck eisern stand, so dass ich im 40.ten Zug sein Remisangebot annahm, auch um den Mannschaftssieg abzusichern.

Das Endergebnis von 4 zu 2 für uns stellte dann Jürgen an Brett 1 her mit einem ungefährdeten Remis mit den weißen Steinen. Sein Gegner wählte die Holländische Verteidigung, was im Mittelspiel zu einigen Abtäuschen führte, so dass ein Schwerfigurenendspiel mit Turm und Dame übrig blieb. Mit dem etwas sichereren König konnte Jürgen zwar noch für etwas Druck sorgen, nachdem er in einen Damenendspiel abwickelte, war das Remis die logische Konsequenz.

Das nächste Spiel ist am 03.12., auswärts bei der Spvgg Böblingen 3.


Jan Philipps Gegner findet den Remisweg nicht:


Rafaels Gegner verteidigt exzellent:


6 Kommentare

Tom · 22. Oktober 2023 um 19:49

Gratulation zu den ersten 2 Punkten! Danke an alle Kämpfer die den langen Weg auf sich genommen haben. Der Sieg war wichtig, aber nicht ganz das was ich erwartet hatte. Ein 1-5 dachte ich müßte möglich sein. 2-4 hört sich auch ordentlich an, aber angesichts der harmlosen Gegnerschaft kann man das Ergebnis auch anders interpretieren. Den Gegner anreisen zu lassen ohne vorher Bescheid zu geben, daß ein Spieler nicht antritt, das finde ich UNFAIR. Was ist mit dem Spiel von Herrenberg? 6-0? Alle kamplos abgegeben? Keine Böcke gehabt? Ist dazu etwas bekannt? Abgesagt weil man keine Lust hatte oder was war da los?

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    Rafael · 22. Oktober 2023 um 19:57

    Vielen Dank! Ich glaube mal, dass die Heimsheimer wirklich gedacht haben, dass Markus Gegner kommen würde. Vielleicht hat er einfach verschlafen.
    Es ist nicht so leicht auf Sieg zu spielen, da müssen wir dann mit dem 4 zu 2 zufrieden sein. Stefan hat sich jedenfalls genug über die unnötige Niederlage geärgert. 🙂
    Ich weiß nicht, vielleicht hatte Herrenberg einfach keine Mannschaft voll und hat abgesagt.

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      Tom · 22. Oktober 2023 um 23:05

      Wenn ein Spieler verhindert ist kann er anrufen. Wenn er das nicht tut und niemand Kenntnis hat was los ist, dann finde ich schon seltsam. Wenn man wie in Herrenberg 14 Spieler! für nur 6 Bretter! gemeldet hat und dann keine Mannschaft zusammen bekommt, dann ist das mehr als traurig, das spricht auch für sich alleine schon genügend. Es ist zwar nicht immer einfach eine Mannschaft zusammen zu bekommen, aber wenn man sich bemüht müßte das jedem der Vereine auch möglich sein. Es verzerrt leider den Wettbewerb und ist deshalb unfair gegenüber allen anderen Mannschaften. Da sollte man für gewisse Fälle vielleicht mal die Regeln etwas nachschärfen.

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        Rafael · 23. Oktober 2023 um 0:50

        Da kann ich deine Meinung sehr gut nachvollziehen. Vor allem hat die Saison ja nur so wenig Spieltage, da kann so ein Nichtantreten den Wettbewerb ziemlich verzerren.

    Kai · 23. Oktober 2023 um 17:34

    Bescheid zu geben ist halt vor dem Hintergrund der Turnier- und Wettkampfordnung auch keine Lösung. Den Punkt bekommt man nämlich nur, wenn der Spieler anwesend ist. Wenn beide Seiten das Brett nicht besetzt haben wird diese Partie nicht gewertet. Natürlich wäre es sportlich fair, wenn sich da eine Lösung findet. Aber wenn ich schon bei den Hobby-Turnieren mitbekomme wie dort um jeden noch so kleinen Vorteil geschachert wird, wird das in der Liga wohl leider nicht wirklich anders laufen.

      Tom · 23. Oktober 2023 um 21:33

      Der Einwand ist korrekt. Deshalb müssen die Regeln auch entsprechend angepaßt werden. Die unnötige Fahrerei ist weder für die Umwelt noch für den Geldbeutel noch für die Motivation hilfreich. Fairness ist leider ein Wort, das viele nicht mehr zu kennen scheinen. Es gibt einige Regel-Geschichten die mal dringend abgestaubt werden sollten. Ich kenne mehrere solcher Fälle, da hat man sich vorher fair verständigt und das entsprechend geregelt.

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