Die 1.te Mannschaft sichert den Klassenerhalt!

Durch ein kurioses aber leistungsgerechtes 3 zu 3 Unentschieden im Heimspiel gegen Magstadt 1 sicherte sich unsere 1.te Mannschaft in der Kreisklasse am drittletzten Spieltag bereits faktisch den Klassenerhalt. Das Besonderen an dem Tag? Alle sechs Partien wurden mit den schwarzen Steinen gewonnen!

Jürgen an Brett 1 legte wie zuletzt in Herrenberg wieder fulminat los. Den gegnerischen König in der Mitte haltend verdoppelte er die Türme auf der 2.ten Reihe und vollstreckte gnadenlos das Mattnetz, das er geschickt aufgespannt hatte. Zur Zeit ist es erstaunlich wie dominant er die Gegner am Brett beherrscht.

Robin an Brett 3 spielte einen verschlafenen Franzosen, war er doch erst um 4 Uhr zu Bett gekommen. Beide Spieler waren schnell aus der Theorie, es entwickelte sich eine komplizierte Stellung, in der Robin seine überlegende Spielstärke voll ausnutzen konnte. Dem Gegner stand nur noch die Chance offen mit Damentausch in ein schlechtes Endspiel abzuwickeln, er versuchte stattdessen aber die Figuren auf dem Brett zu halten und übersah dabei völlig, dass seine Dame angegriffen war, 2 zu 0 für uns.

Gerhard an Brett 6 spielte gegen ein jugendliches magstädter Talent ähnlich wie zuletzt in Herrenberg wieder groß auf in der Eröffnung und erspielte sich eine sehr dominante Stellung. Im Mittelspiel entglitt ihm aber der Vorteil, ein letztes Hurra mit Angriff im Zentrum auf den gegnerischen König verpuffte auch, klar, er hatte ja auch Weiß gehabt. Für die Weißspieler war an diesem Tag einfach nichts zu holen!

Das 3 zu 1 sicherte Johannes mit seinem ersten Saisoneinsatz an Brett 5. Mutig an einem Mehrbauern festhaltend in der Eröffnung, fand sein Gegner zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und geriet immer mehr ins Hintertreffen. Ein Freibauer und verdoppelte Türme brachten den überraschend klaren Sieg, hatte Johannes doch aufgrund seines Auslandssemesters ein halbes Jahr mit Turnierschach ausgesetzt. Da war mit so einer starken Leistung wirklich nicht zu rechnen.

Einen anderen Gegner erwartend hatte Markus am Brett 4 trotzdem das Glück in einer seiner Lieblingsvarianten gegen Caro-Kann zu landen. Durch theorieferne Zügen beider Seiten entstand schnell eine ungewöhnliche aber ausgeglichene Stellung mit Isolani für Markus, den er leider über die Partie hinweg nicht wieder sinnvoll los wurde. Ein zu forscher Bauernvorstoß brachte dem Gegner einen Freibauern und durchgängig aktivere Figuren, der nächste Schwarzsieg, nur noch 3 zu 2 für uns.

Mir an Brett 2 hätte damit ein Remis gereicht zum Mannschaftssieg. In der Eröffnung den Gegner aggressiv an beiden Flanken ausspielend, fand ich aber leider nicht die richtige Idee auch entscheidend mit Figurenopfer durchzubrechen. Ich hatte nicht nur den Gegner sondern auch mich gleich mit überfordert. Der Versuch im Mittelspiel den Figuren mit Bauernopfern Aktivität zu verleihen misslang, es blieb bloß ein schlechtes Endspiel, dass der Gegner 30 Züge in Zeitnot spielen nach knapp 5,5 Stunden toll zum Sieg führte. Eine frustrierende Niederlage, die in der Analyse noch verschlimmert wurde, als wir bemerkten, dass wir beide eine dreimalige Stellungswiederholung übersehen hatten.

Über das 3 zu 3 waren trotzdem beide Mannschaften sehr zufrieden, das nächste Spiel steht auswärts an am 17.03. in Holzgerlingen.