Im berechtigten Schach-Hype um Vincent Keymer, der als größtes Schachtalent Deutschlands seit Jahrzehnten gilt, gehen all die anderen großen Talente leider ein wenig unter, obwohl ihre Erfolge z.T. genauso beeindruckend sind.
Allen voran Luis Engel vom Hamburger SK, dessen Leistungen in den letzten zwei Jahren durch die Decke geschossen sind. Und pünktlich zu seinem 17.ten Geburtstag machte er sich jetzt selber das größte Geschenk und schaffte beim Christoph-Engelbert-Gedenkturnier seine dritte und letzte Großmeisternorm. Herzlichen Glückwunsch!
Nach 8 Runden reichte es für ihn mit 6,5 Punkten zu Platz 2 nach Feinwertung hinter GM Rozentalis aus Litauen und vor GM Ernst aus Holland. 5 Siege, 3 Remis und eine Niederlage bedeuteten eine ELO-Performance von 2608, man sieht wohin sich Luis demnächst entwickeln wird.
Luis spielt auf Sieg und verliert gegen den späteren Turniersieger Eduardas Rozentalis. Wird es doch nichts mit dem GM-Titel?
Doch! Großmeister wird man nur, wenn man mit Niederlagen gut umgehen kann. Nach der Niederlage folgten prompt zwei Siege, nach diesem hier gegen Großmeister Ftacnik aus Slowenien war eigentlich klar, dass es reichen wird:
2 Kommentare
Markus · 19. Oktober 2019 um 20:05
Apropos, Vincent hat gerade den halben Punkt geholt, der ihm noch gefehlt hat, um die letzte GM-Norm sicher zu haben. Er ist damit sicher der jüngste deutsche GM aller Zeiten.
Rafael · 20. Oktober 2019 um 14:36
Der Hammer auf welchem Niveau Vincent jetzt schon spielt. An den beiden wird man noch viel Spaß haben in den nächsten Jahren. Vielleicht löst das ja mal wieder einen kleinen Schachboom aus in Deutschland.