Am drittletzten Spieltag hatte unsere erste Mannschaft in der Kreisklasse den Spitzenreiter Spvgg Renningen 1 zu Gast und es sollte ein spannendes Duell auf Augenhöhe werden.

Kai an Brett 6 hatte einen ebenbürtigen Gegner, der ihn mit den schwarzen Steinen schon in der Eröffnung stark unter Druck setzte. Das kostete Kai nicht nur viel Zeit auf der Uhr sondern schlussendlich auch die Partie, schade, er hat aktuell ein kleines Tal zu durchschreiten.

Besser machte es Stefan an Brett 5, der mit den schwarzen Steinen einen weiteren Saisonsieg holte und für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte. Damit ist er aktuell unter den fünf besten Scorern der Liga und wird mächtig DWZ hinzugewinnen, wenn es in den verbleibenden zwei Spielen weiterhin so gut für ihn läuft.

Ich hingegen an Brett 2 musste mit den weißen Steinen die nächste Saisonpleite hinnehmen. In der Eröffnung hatte ich mir das Läuferpaar gesichert und dafür eine etwas passive Stellung in Kauf genommen. Im Mittelspiel konnte ich mich befreien und in ein gutes Turm-Endspiel abwickeln, sehr unangenehm für den Gegner. Im Versuch auf Sieg zu spielen übersah ich aber ein Mattnetzt, mein Gegner freute sich sichtlich.


Für den Ausgleich sorgte Jonathan an Brett 4 mit den weißen Steinen, sein erster Einsatz für die Mannschaft in der Saison. Den Königsindischen Angriff spielend traf er auf die Königsindische Verteidigung seines Gegners, der sich sichtlich schwerer tat mit den komplizierten Stellungen, die sich ergaben. Als die Stellung gewonnen war, „gönnte“ Jonathan sich sogar noch den Luxus eine Figur einzustellen, gewann das Endspiel aber trotzdem überzeugend mit Hilfe seiner Bauern.


Markus an Brett 3 steuert ein Remis bei mit den schwarzen Steinen. Gegen die Englische Eröffnung seines Gegners geriet er nie in Gefahr und baute seinen Vorteil kontinuierlich aus. Am Ende musste er in eine Zugwiederholung einwilligen um nicht seinen Turm zu verlieren. Jeder hätte es so gespielt. Bis auf Stockfish, der einen Gewinnweg findet für Schwarz. Ihr auch?


Es stand also ausgeglichen 2,5 zu 2,5 und nur noch Jürgen spielte an Brett 1, sollten wir doch noch gewinnen und in der Tabelle zum Ersten aufschließen? Leider nicht.

Nach einem Aussetzer in der Eröffnung mit den schwarzen Steinen kämpfte sich Jürgen zwar noch einmal mit Vehemenz zurück ins Spiel, übersah aber die richtigen Bauernvorstöße um eine Gewinnstellung zu erhalten. Aber wie in der Partie von Markus waren das auch wieder ziemliche Computervarianten, die kaum zu sehen sind. Immerhin verteidigte er das Turmendspiel mit Bauern weniger schulbuchartig zum Remis. Gelernt ist gelernt!

Damit bleiben wir zwei Punkte hinter dem Tabellenersten auf Platz 4. Am 26.03. steht das letzte Heimspiel der Saison an gegen Schönaich 4.


4 Kommentare

Stefan · 6. März 2023 um 22:01

g5, sieht zwar wild aus, ist aber das einzig mögliche um zu gewinnen.

    Rafael · 6. März 2023 um 22:29

    Es ist relativ erzwungen die ersten Züge. Aber g5 würde ich mich bloß trauen, wenn der Teamkapitän mir sagt, dass ich unbedingt auf Sieg spielen muss. Sauber zuende rechnen könnte ich es vermutlich nicht.

      Markus · 7. März 2023 um 7:41

      Ich habe die möglichen Züge ergänzt, da die Analyse bis zum Ende wirklich nur vom Rechner geleistet werden kann. Gestern in der Schach-AG Online haben wir das bis zum Ende angeschaut, und von der Entscheidung, g5 zu spielen, bis zum (leichten) Gewinn sind es 15 Halbzüge. Das kann ich nicht!

        Rafael · 7. März 2023 um 11:25

        Wenn du den gespielt hättest, dann hätten wird das Partieformular gerahmt und ins Vereinszimmer gehängt. 🙂

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