Gleich in der ersten Runde hatten wir die 1. Mannschaft der SG Vaihingen/Rohr zu Gast. Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an. Nach verbalem Geplänkel – Manfred Lube meinte, wir sollen doch für’s Gruppenbild lächeln, weil wir danach nix mehr zum Lachen hätten – machten wir gleich auch noch ein Bildle vom Gegner, solange sie noch „ungeschlagen“ waren.
An den Brettern ging’s anschließend konzentriert zur Sache, wobei vor allem Jonathan und Robin eine recht offene Partie spielten.
Nach etwa 3 Stunden ging bei Jonathan das Material aus. Er hatte zwar den gegnerischen König entblößt, mit Dame allein konnte er allerdings weder Matt setzen noch ein Dauerschach kreieren. Schade – sah zeitweise so aus, als ob die Partie gewonnen wäre. Für sofortigen Ausgleich sorgte Jürgen gegen Manfred. Der wollte partout sein Material entwickeln und verlor unglücklich die Qualität. Mit Turm gegen Läufer war’s für Jürgen ein leichtes, 2 Freibauern am Damenflügel zu schaffen und diese laufen zu lassen.
Bei Markus ging’s um einen Bauern, den der Gegner bis auf die 6. Reihe gebracht hatte. Bekäme er ihn, wär’s gewonnen. Hat aber nicht sollen sein. Der Freibauer kostete letztlich eine ganze Figur und damit die Partie. Auch bei Stefan lief’s alles andere als rund. Beim Versuch, einen gegnerischen Bauern zu erorbern hatte er seinen Turm mit dem Läufer gedeckt. Der Gegner konnte allerdings bequem den Läufer mit einem Bauern angreifen, und Stefan damit vor die Wahl stellen, ob er den Läufer oder den Turm gibt. Er entschied sich für die dritte Variante, gab lieber gleich auf.
Besser machte es Rafael an Brett 3, konnte er doch schon frühzeitig einen Bauern erobern. Am Materialvorteil festhaltend wehrte er alle gegnerischen Drohungen ab und durfte zum Schluss die Dame gewinnen. Robin, der schon zu Beginn klar besser stand (lt. Lichess + 3,7 Bauerneinheiten), hatte die gegnerischen Springer etwas unterschätzt, welche mit Turmunterstützung diverse Gabeln drohten. Nachdem sich die Reihen lichteten, stand Robin zwar noch ausgeglichen, beim Versuch, seine zusammenhängenden Freibauern laufen zu lassen, fiel einer dem gegnerischen Springer zum Opfer. Der weitere Verlauf war für den Gegner nur noch Formsache.
Für Stetten hätten jetzt schon die letzten beiden Spiele gewonnen werden müssen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erreichen. Gert hatte nach zähem Ringen mit einem Jugendspieler zwar die Qualität gewonnen. Der drohte aber immer wieder mit gefährlichen Läuferspießen. Zum Schluss brachte er einen Freibauern auf die 2. Reihe, der zum Abtausch des Materials zwang. Mit dem Turm war’s anschließend einfach, die restlichen Bauern abzuholen.
Beim Mannschaftsführer sah’s nicht so gut aus. Mehr oder weniger spielte er eine total remisige Stellung weiter in der Hoffnung, der Gegner würde irgendwann einen Fehler machen. Und siehe da, als der Gegner die Chance auf den Sieg witterte, verfolgte er prompt den falschen Plan, büßte nach Abtausch der Damen 2 Bauern und schlussendlich die Partie ein. Damit war das Unentschieden und damit der erste Mannschaftspunkt gerettet.
Mit dem anderen Zeitmodus in der Bezirksliga kamen alle Spieler gut zurecht, das Quentchen Glück fehlte halt mal wieder. Vor allem Robin und Jonathan standen recht aussichtsreich.
Am 20.10. geht’s nach Rommelshausen. Mit einem Sieg könnten wir schon dort einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
[Bericht von Fritz]
Jürgen gab der Mannschaft früh Sicherheit durch seinen Sieg, leider hagelte es danach Niederlagen an den anderen Brettern:
Robin mit einer Endspielstudie, leider gegen ihn:
Markus spielte wie ein Großmeister durch die Eröffnung bis ein gegnerischer Freibauer im Mittelspiel zu stark wurde:
Fritz musste gewinnen um das 4 zu 4 zu retten und es war wie immer Verlass auf ihn!
4 Kommentare
Markus Liebelt · 2. Oktober 2019 um 21:42
Ach ja, als ich meine Partie aufgab (und den Stand bei Robin sah) dachte ich schon, dass die Saison wohl nichts werden wird. Aber wir haben vorne einige Cracks sitzen, da kann man noch gespannt sein.
Rafael · 4. Oktober 2019 um 21:33
Oha, ich habe schon ein bisschen Respekt davor, dieses Jahr an Brett 3 durch die Saison zu gehen. DIe Gegner sind aber zumeist eh so gleichmäßig besetzt, dass es gar keinen großen Unterschied macht. Ich finde aber, dass man nur durch solche Ligaspiele oder in Turnieren besser wird und deshalb freu ich mich schon richtig auf die nächsten Spieltage. Wir werden bestimmt einige Mannschaften ärgern können, an allen Brettern.
Rafael · 4. Oktober 2019 um 21:39
Ich fand es interessant, dass bei uns die „Senioren“ das Unentschieden gerettet haben, ausgerechnet gegen die zwei Jüngsten vom Gegner. Bin gespannt wie sich dann demnächst unsere Ersatzleute wie Sergej, Jan Philipp oder Fabi schlagen werden, wenn sie auf solche Kaliber treffen. Werden sie mutig aufspielen oder völlig eingeschüchtert sein?
Fritz · 6. Oktober 2019 um 11:33
Schöne Bilder, schöne Partien.
Muss mich bei Gert bedanken, der mich vorgewarnt hatte, weil mein Gegner in der vergangenen Saison gegen Markus Kottke gewann.
Da ich mit Schwarz eh eine Klasse schlechter spiele, war ich von meinem Springerausfall 14) Seg4 abgesehen, recht vorsichtig. Der war für die Galerie, weil da Kai gerade neben mir stand.