Beim diesjährigen Open in Böblingen (siehe ) spielt dieses Jahr aus Stetten nur Jonathan mit. Er hat sich entschlossen, hier im B-Turnier teilzunehmen, obwohl er im C-Turnier sicher gute Chancen auf eine vordere Platzierung gehabt hätte. Im B-Turnier spielt er aber gegen Gegner, die bis DWZ 2000 gehen, als 9-letzter der Setzliste wird er das ganze Turnier immer stärkere Gegner haben. Nach der erwarteten Erstrundenniederlage gegen einen gut 300 Punkte stärkeren Gegner schlug Jonathan aber zu: mit einem seiner geliebten Opfer auf h7 gelang ihm ein schneller Sieg, worauf er in der dritten Runde mit einem erneuten Sieg noch einen draufsetzte. Mal sehen, was noch alles kommt.
Hier der Sieg mit einem Läuferopfer auf h7, zuerst misshandelt, dann aber doch glücklich zu Ende gespielt.
[ctpgn id=runde2][Event „Böblinger B-Open“]
[Site „Böblingen, Hotel Merkur“]
[Date „2014.12.27“]
[Round „2“]
[White „Paulsen, Jonathan“]
[Black „Schmitz, Harald“]
[Result „1-0“]
[WhiteDWZ „1419“]
[BlackDWZ „1533“]
[ECO „C18a“]
[EventDate „2014.12.27“]
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Nc3 Bb4 4.e5 c5 5.a3 Bxc3+ 6.bxc3 Nc6
{So weit, so gut – Schwarz wählt eine selten gespielte Nebenbariante}
7.Nf3
{Schärferes Spiel ergibt sich nach 7.Dg4.}
7…Qc7 8.Be2 Bd7 9.O-O Nge7 10.a4 $1
{Weiß muss mittels La3 gegen die schwachen schwarzen Felder spielen.}
10…O-O 11.Ba3 cxd4 $6
{Beseitigt den schwachen Doppelbauern und öffnet die Diagonale für den
weißen Läufer. Schwarz sollte versuchen, sich mit 11. …- b6 am
Damenflügel zu behaupten.}
12.cxd4 Rfc8 $6 $16
{Ein Aufbaufehler – der Damenturm gehört nach c8, während der
Königsturm nach schwarzem f6 auf der geöffneten f-Linie bleiben
sollte. Dazu kann man auch die vorübergehende Fesselung des
e7-Springers in Kauf nehmen. Nun hat Weiß angenehmes Spiel mit vielen
Möglichkeiten.}
13.Bd3 Qd8 14.Bxh7+ $3 Kxh7 15.Ng5+ Kg6
{Die kritische Fortsetzung beim klassischen Läuferopfer ist die Flucht
nach vorne. 15. …- Kg8?? 16.Dh5 geht wie hier fast immer matt.}
16.Qg4 f5 $1 17.exf6 Kxf6
{Weiß hatte unnötig Angst vor 17. …- e5??, da 18.Se6+!! nebst Opfer
des Springers den König auf die e-Linie in einen starken Angriff
treibt.}
18.Nh7+ $4
{Verschenkt den ganzen Vorteil. Weiß könnte hier seinen Angriff ruhig
mit z.B. 18.Tf-e1, 18.f4 oder dem Computerzug 18.c4! fortsetzen. Der
schwarze König stände exponiert und könnte wegen des weißen Springers
nicht zurückziehen. Die schwarzen Figuren stehen zu bedrängt, um ihm
auf Dauer helfen zu können.}
18…Kf7 19.Qh5+ $4
{Hier hätte Weiß mit 19. Sg5+! eine zweite Chance gehabt. Der schwarze
König muss wieder zurück, da er auf der Grundlinie immer mit 20.Dh5
sofort matt gesetzt würde. Dann hätte Weiß die gleiche Stellung wie
zwei Züge zuvor.}
19…g6 $1
{Einfach und effektiv: Der Gewinnzug. Weiß gehen nun sämtliche
Angriffsoptionen aus.}
20.Ng5+ Kg7 $4
{Aber doch nicht so!! Der König muss nach f6! Jetzt gewinnt Weiß.}
21.Qh7+ Kf6 22.Qf7+ Kxg5 23.Bc1+
{Zieht der schwarze König nach g4 oder h5, fällt er jedes mal nach
24.Df3+ – Kh4 25.Dh3# der weißen Dame zum Opfer. Flüchtet er gleich
nach h4, ist mit 24.Df4+ – Kh5 25.Dg5# Endstation.}
1-0
[/ctpgn]