In der zweiten Runde der Stadtmeisterschaft trafen mit Fritz und Frank zwei der Favoriten auf den Titel schon jetzt aufeinander. Nach wechselvollem Spiel, in dem jeder der beiden hätte gewinnen können, machte Frank den letzten Fehler, worauf Fritz siegreich sein durfte. Bei den beiden Jürgen hatte der Heim-Jürgen zwar das bessere Spiel, aber das schlechtere Ende für sich. Wolfgang gelang es wieder einmal, einen DWZ-stärkeren Gegner auf Distanz zu halten, und zum verdienten Remis zu verwandeln. Das Ende der beiden Partien Peter gegen Martin und Thomas gegen Janos war an Dramatik nicht zu überbieten. Am Ende gelang es Peter, aufgrund der schlechteren Zeit die eigentlich gewonnene Partie von Martin durch Zugwiederholung zum Remis abzuwickeln, während gleichzeitig Janos seine eindeutige Gewinnstellung zu einem zuerst gewonnenen, dann verlorenen Bauernendspiel abzuwickeln, um am Ende ohne Punkt dazustehen.
So kann es weiter gehen. Aufgrund der Herbstferien steht die nächste Runde erst am 19.11. wieder an.
Hier noch die kritische Stellung der Partie Frank gegen Fritz. Der Weiße droht hier den Schwarzen ohne Gegenwehr am Königsflügel zu überspielen. Statt dessen geschah folgendes
[ctpgn id=fritz fen=“1r6/pr5k/2pp3p/3ppPqN/6P1/1P6/P2Q2K1/2B4R w – – 0 35″]
35. Qc3?? ( 35.Qe2 {gewinnt sofort} 35…Qe7 36.g5 hxg5 37.Nf6+ Kg7 38.Bxg5 Rg8
39.Qg4 Qxf6 40.Bxf6+ Kxf6 41.Rh6+ Kf7 42.Rg6 {mit einer möglichen
Variante} )
( 35.Qxg5 hxg5 36.Bxg5 {war Frank zu wenig. Die Überlegung war, mit
Dxc3 bewusst den g-Bauer zu geben und dann mit Txh6 auf der h-Linie
ins Spiel zu kommen.} )
35…Qxg4+ {Schwarz darf plötzlich wieder auf Punkteteilung hoffen…}
36.Ng3 Rg7 {Den Zug hatte Frank komplett übersehen. Durch die Springerfesselung sind nun weitere Damenschachs möglich.} 37.Rxh6+ Kg8
{Wieder einmal ist die Stellung ausgeglichen… bei offenen
Königsstellungen ist allerdings Vorsicht auf beiden Seiten geboten.}
38.Rxd6 Qxf5 39.Qxc6?? {Der Bauernraub verliert sofort…} ( 39.Bh6 Qe4+ 40.Kh3 Qg4+ 41.Kg2 {mit Zugwiederholung} )
39…Qe4+ 40.Kh3 ( 40.Kf2 Rf8+ 41.Rf6 Rxf6+ 42.Qxf6 Qc2+ 43.Ne2 Rf7 {gewinnt am Ende
doch auch noch, wenn auch schwieriger} )
40…Qg4+ {Nix geht mehr, auch andere Königszüge hätten nicht mehr geholfen.}
[/ctpgn]
Wie meinte Frank am Ende: „Und ewig grüßt das Murmeltier: nach Stetten fahren, gegen Fritz verlieren, wieder heimfahren …“.
In der Woche darauf gab es noch die zwei Nachholpartien. Hier trennten sich Jürgen und Parvi mit einem Remis, Gert konnte gegen Nebojsa gewinnen.
Gert hatte in der Stellung schon ordentlich Druck, und ließ seinem Gegner hier keine Chance.
[ctpgn id=gert fen=“3r2k1/1bbr1pp1/2p4p/p1n1p3/PpP1Pq2/1P3N1P/1B2BPP1/Q2RR1K1 w – – 0 1″]
1. Rxd7 Rxd7 2. Bd1 (2. Bxe5 Bxe5 3. Qxe5 Qxe5 4. Nxe5 Rd2 5. Bh5 Nxb3 6. Bxf7+
Kf8 {ist nur leicht besser für Schwarz}) 2… Nd3 3. g3 Qf6 4. Rf1 c5 {erstickt
jedes Gegenspiel} 5. Nd2 Qd6 (5… Nxb2 6. Qxb2 Qd8 {gewinnt eine Figur}) 6.
Nf3 Bxe4 7. Nh2 Bb7 (7… Nxb2 8. Qxb2 Qxd1 9. Rxd1 Rxd1+ 10. Nf1 Bd3 11. h4
Rxf1+ 12. Kg2 Rb1 13. Qa2 {gewinnt im Sturm. Die Dame hat kein anderes Feld
mehr …}) 8. Bg4 Rd8 9. Rd1 Qf6 {droht Dxf2} 10. f4 $2 Nxb2 11. Rxd8+ Qxd8 12.
Qxb2 exf4 {und der Rest war dann Technik zum 0:1}
[/ctpgn]
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