Zum Saisonauftakt für unsere Erste Mannschaft ging es gleich zum Auswärtsspiel beim Ligafavoriten Sindelfingen 2. Gegen durchgängig nach DWZ stärkere Gegner galt es voll dagegen zu halten, war das Spiel doch bereits richtungsweisend für die Meisterschaftsambitionen.

Neu in der ersten Mannschaft an Brett 3 kam Jan Philipp zum Einsatz und sorgte gleich für das erste Highlight. War die Eröffnung noch nicht besonders vielversprechend und das Mittelspiel sogar recht beunruhigend, stellte sein Gegner im weiteren Verlauf einen Turm ein und gab sofort auf. Man sollte Jan Philipp eben keine Chancen geben, solche Taktiken sieht er sofort.

Stefan R. war der zweite Neuling in der Mannschaft. Noch ohne DWZ hatte er einen 1900er Gegner an Brett 6, dem er alles abverlangte und knapp an einem Remis vorbeischrammte. Insgesammt beeindruckte er durch sein ruhiges, umsichtiges Spiel, es war kaum zu glauben, dass es seine erste ernsthafte Turnierpartie überhaupt war.

Ebenso unglücklich gab Markus an Brett 4 seine Partie verloren. Excellent gegen das Colle System seines Gegners agierend hatte er sich eine ausgeglichene, vielversprechende Stellung erspielt. So gut, dass er das Remisangebot seines Gegners selbstbewusst ablehnte. Leider schlug eine Taktik dann doch noch stärker durch als berechnet, 2 zu 1 für die favorisierten Gastgeber.

Für den Ausgleich konnte ich an Brett 2 sorgen. Hatte mein Gegner mit den weißen Steinen über die gesamte Partie noch viel Druck ausüben können, versagten seine Nerven zum Glück in der Zeitnotphase. Zuerst opferte er einen Bauern aus seiner Königsstellung, danach die Qualität, im Anschluss sogar noch einen ganzen Turm. Nachdem er die Zeitkontrolle erreicht hatte, blieb ihm nur noch die Aufgabe.

Jürgen stand an Brett 1 durchgängig sehr gut und schien alles unter Kontrolle zu haben. Und auch Stefan B., unsere bester Spieler der letzten Saison, agierte gewohnt sicher an Brett 5 gegen einen nach DWZ deutlich stärkeren Gegner. So langsam konnte man mit einer Sensation liebäugeln.

Doch leider verlor Jürgen dann doch noch die Übersicht und die Partie, so dass Stefan in einem schlechteren Endspiel auch nicht mehr den Sinn sah weiterzuspielen und das Remisangebot des Gegners annahm.

Nach der knappen 2,5 zu 3,5 Niederlage besteht am 08.10. im Heimspiel gegen Schönaich 4 die Chance auf Wiedergutmachung.


Auch wenn Jan Philipp noch recht jung ist, ist er vermutlich im Verein bereits der stärkste Taktiker, da sind solche Taktiken für ihn ein Kinderspiel:


Markus unterschätzt eine Taktik, die leider voll durchschlägt:


Rafael profitiert vom Gegner, der in der Zeitnotphase kollabiert:


7 Kommentare

Tom · 17. September 2023 um 21:04

Trotz der knappen Niederlage gegen den Favoriten ein Dankeschön an alle wackeren Kämpfer! Die gute Nachricht ist, es gibt noch deutlich Luft nach oben und jede Menge Punkte zu holen! Schönes Teamfoto! – OMPH –

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    Rafael · 17. September 2023 um 21:48

    Man mus ja auch so fair sein, dass die anderen schon sehr gut waren. Ein 1900er, ein 1800er und der Rest 1700er. Dass wir da mithalten können, ist ja auch schon mal sehr positiv.

    2

Wilfried · 18. September 2023 um 0:08

Guten Abend
Das war ein sehr knappes Spiel gewesen, gegen die Nr.1 der Liga. Das bedeutet Ihr seid selber Top & kratzt an der Tabellenspitze! Da kommt noch einiges ‚Fallobst‘ + einige harte Brocken. Aber das klappt sicherlich gut, es wird eine ‚entspannte‘ Saison. Das bedeutet, es kann nichts schlimmes passieren, vielleicht sogar ein Aufstieg winken. Wie auch immer, Gefahr droht wohl nicht & man kann sich völlig auf die eigene Partie konzentrieren & am Ende gucken wo man in der Tabelle steht. Sowas ist sehr beruhigend & kommt mehr ist es gut, falls nicht macht man aber auch nichts kaputt!
Das ist eine gute Ausgangssituation.
Ich wünsche Euch Allen viel Erfolg in dieser Saison!
Gruß Wilfried aus der Ferne immer dabei.

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    Rafael Kloth · 18. September 2023 um 11:34

    Stimmt eigentlich, so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Durch die Niederlage können wir befreit aufspielen und die Saison genießen. Und letzte Saison haben die oben zum Ende hin auch noch Federn gelassen.

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Tom · 18. September 2023 um 12:05

Es kann nichts Schlimmes passieren? An „Fallobst“ hat sich schon mancher leider übel den Magen verdorben. Man sollte sich besser nichts schönreden. „Befreitheit“ kann leider schnell zu leichtsinnig und wurschtig mutieren. Auf die Fehler der anderen zu hoffen ist eine wackelige Sache. Der eine oder andere unvorhersehbare Ausfall im Verlauf der Saison und „puff“ ist die schöne Befreiheit ganz schnell Geschichte… ;-))

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Rafael Kloth · 18. September 2023 um 15:10

Schach ist ganz viel Psychologie. Manche brauchen etwas Druck, andere tun sich damit schwer. Das erste Spiel hat mir gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind, wir hätten aber einen Punkt mitnehmen sollen. Ich bin gespannt wie wir im nächsten Spiel damit umgehen werden selber der Favorit zu sein.

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Wilfried · 24. September 2023 um 18:13

Das stimmt natürlich, man DARF keinen Gegner unterschätzen! Nimmt man aber jedes Spiel ernst, also gibt sein persönliches Bestes, DANN setzt sich Qualität durch. Das meinte ich damit. Fallobst war gemeint, Mannschaften die ohnehin unten stehen werden & um den Klassenerhalt kämpfen müssen. DIE muß man dann auch besiegen, selbst 3,5 : 2,5 wäre völlig ok! Leicht ist kein persönlicher Gegner, das ist richtig. Man muß immer aufpassen, aber ist man favorisiert, gewinnt die Mannschaft insgesamt dann auch meistens diese Begegnung.
Ausrutscher passieren auch oft irgendwann, was aber sogar eine Hoffnung sein ‚kann‘. So läßt vielleicht auch der Topfavorit mal Federn & man rückt selber sogar bis zur Aufstiegszone noch empor.
Da kann ich nur für mich selber reden:
Bei Mir war der Spielspaß immer wichtig, Aufstieg erst danach. Man möchte schöne Spiele spielen & WENN danach sogar ein Aufstieg winkt ist toll, aber NICHT das Wichtigste dabei! Selbst wenn die eigene Mannschaft sehr schwach ist, also gegen den Abstieg kämpfen muß, was solls? Man gibt sein Bestes & DAS muß reichen & gut genug sein, egal was am Ende dabei herauskommt!
Bei Uns damals war eine akute Personalknappheit entstanden. Die Spieler wurden immer älter = der Friedhof immer voller. Dann standen wir vor einem Aufstieg & der Vorsitzende damals wollte UNBEDINGT auch aufsteigen. ICH sagte damals bereits, es ist immer schwieriger eine Mannschaft überhaupt komplett zusammenzubekommen, dazu das höhere Level wo vermutlich nur 3 von 8 überhaupt DORT mitspielen KÖNNEN, da wäre ein Verzicht sinnvoll. Ich wäre vom Vorsitzenden fast geteert & gefedert worden weil er DAS unakzeptabel fand. Ergebnis war dann aber, wir holten glaube nach 9 Runden 3 Mannschaftspunkte damals & gingen sofort wieder runter! DANACH traten auch noch einige Mitglieder aus weil sie die Nase voll hatten sich ‚verheizen‘ zu lassen & der Vorsitzende guckte sehr dumm aus der Wäsche.
IHR seid aber wirklich sehr stark, da hat es wenig mit Schönreden zu tun wenn man davon spricht daß IHR weit vorne mitmischen werdet. Davon bin ich wirklich überzeugt!
Gruß an die tolle Mannschaft, Wilfried.

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