Am Donnerstag, den 02.05.2024 findet das nächste Training mit dem IM Frank Zeller statt. Wir treffen uns um 19:30 Uhr im Vereinszimmer in Stetten, Frank wird uns wieder online zugeschaltet sein. Nachdem wir beim letzten Mal zu fasziniert von den Partieanalysen waren, ist das Thema diesmal wirklich: „Turmendspiele, die man kennen sollte!“
Weitere Informationen zu Frank findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Zeller
Das Training richtet sich an Spieler und Spielerinnen im DWZ-Bereich von 1000 bis 2000, auch ideal für unsere talentierten Jugendlichen. Auch Nicht-Vereinsmitglieder sind herzlich Willkommen. Viel Spaß!
7 Kommentare
Tom · 3. Mai 2024 um 13:03
Die wichtigsten Grundregeln und Prinzipien der Turmendspiele sind Pflicht wenn man sich im Falle des Falles erfolgreich selbst seinen Weg suchen will. Das wären z. B. + König und Turm aktiv einsetzen. + Türme gehören hinter Freibauern. + Verteidigungsprinzip + vertikale/horizontale Schachs erfordert größtmöglichen Abstand zum gegnerischen König. + Gegnerischen König abschneiden oder blockieren. + Der König muss versuchen, das Umwandlungsfeld des eigenen oder gegnerischen Bauern zu kontrollieren. + Wenn man sich dazu noch die wichtigsten typischen Gewinn oder Remis-Stellungen einprägt plus die wichtigsten Manöver wie der „Brückenbau“ oder das „Lasker-Manöver“, die Hemmungsmethoden, die Blockademethoden und die Umwandlungsmethoden kennt und übt, dann kommt man schon ziemlich weit damit. Angeblich sollen Turmendspiele die häufigsten Endspiele sein wenn die Schach-Partie im Endspiel zu Ende geht. (Nachweis? Statistik? Wer hat dazu konkrete Zahlen?). Die übrige Welt der Endspiele sollte man jedoch besser nicht vernachlässigen. Leider ist es nur wenigen begnadeten Angreifern vergönnt vorzeitig den Sieg zu erringen um von den mühseligen Enspielen nicht belästigt zu werden. Ein Tip: wem das zuviel ist oder zu kompliziert ist, der kann und darf natürlich auch „Schottern“, „Würfel-Schach“ oder „Fang den Hut“ spielen, das soll ja auch Spaß machen ;-))
Rafael · 14. Mai 2024 um 14:21
In den Endspielbüchern wird immer grob gesagt, dass ca. jede 10.te Partie ein Turmendspiel sei und davon 40 Prozent in einem Remis enden.
Markus · 4. Mai 2024 um 17:57
Ich hatte vorher nicht so wirklich eine Vorstellung, wie komplex Turmendspiele sind. Frank hat uns allen deutlich vor Augen geführt, dass es sich einfach lohnt, das immer und immer wieder zu üben, gerne auch gegen eine Engine (die kein Problem beim verlieren hat, aber sich bestmöglich wehrt). Ich überlege immer noch, wie man die Veranstaltungen aufwerten kann, damit mehr als die 6 Teilnehmer vom Donnerstag dabei sind. Aber ein wenig habe ich mitgenommen: weit weg mit dem Turm; hinter den Bauern (für den Verteidiger), wenn man einen Wartezug machen muss; König absperren, wenn er es zulässt. Ich habe mir fest vorgenommen, bis zum nächsten Vereinsabend mal 1-2 Trainingssessions (mit der Engine) zu machen.
Tom · 4. Mai 2024 um 19:10
hier liegen 4 Bände A. Cheron, Endspiele. Der dickste Teil sind Turm-Endspiele. Anstrengend + mühselig zu studieren, aber das zahlt sich sicher aus.
Tom · 4. Mai 2024 um 19:57
Veranstaltungen mit F. Zeller können in der Kürze nur ein Anschubser sein an sich zu arbeiten. Motivierte Spieler brauchen das eigentlich nicht, die machen das von sich aus. Wer aber keine Böcke darauf hat, für denjenigen ist das leider nur Unterhaltung. Ein wichtiger Aspekt ist, daß jeder etwas anders lernt, andere Voraussetzungen braucht um sich das Wissen anzueignen. Auch die Lerngeschwindigkeit und das Vorwissen ist meist unterschiedlich. Wenn man solche Veranstaltungen abends unter der Woche macht, da sind viele doch schon müder und geschaffter als am Wochenende oder an einem Urlaubstag. Sich abends dann 1-2 Stunden mit zäher Enspiel-Theorie herum zu schlagen ist schon eine kleine Herausforderung. Am besten funktioniert es bei mir wenn ich Lust drauf habe und Inhalte dann auch mehrmals üben und ausprobieren kann, am Brett und/oder auch am Bildschirm. Den Stoff an einem anderen Tag nochmals nachbereiten oder wiederholen kann. Ohne Buch und Brett, nur am Schirm funktioniert es bei mir nicht so gut, es bleibt weniger bei mir hängen wenn ich das nur am Bildschirm übe. Wenn ich zu einem Veriensabend gehe, dann will ich primär gegen andere Spieler spielen, weil ich dazu wenig Gelegenheit habe. Lernen kann ich auch alleine und Zuhause wenn die Voraussetzungen gegeben sind bzw. passen.
Markus · 12. Mai 2024 um 11:00
Das ist alles richtig, und dennoch finde ich, dass wir am Vereinsabend außer Spielen auch andere Dinge treiben sollten. Mir hat die gute Stunde mit Frank Zeller die Augen geöffnet, was ich alles nicht weiß und kann, und wir haben (vorher) mit den Fortgeschrittenen mal auf die Grundlagen der Turmendspiele (Philidor, Brückenbau, …) geschaut. Ich habe für mich 2-3 neue Daumenregeln rausgezogen, und ja, gelernt, dass man Turmendspiele nur lernt, indem man sie übt. Und das geht (heute) am Besten mit dem Rechner, gegen Stockfish 7/8 mit einer gewonnenen Stellung. Dann weiß man, dass man es kann. Mir würde es schon reichen, wenn der eine oder die andere animiert würde, sich alleine ans Trainingsbrett zu setzen.
Tom · 13. Mai 2024 um 12:56
Dann hat es ja etwas gebracht Frank zu engagieren! Zu Hause zu üben, die „Hausaufgaben“ zu machen ist für mich selbstverständlich, da brauche ich Frank nicht extra für, genauso wenig den Vereinsabend. Frank bräuchte ich für andere Geschichten, aber das geht an einem Abend wie jüngst nicht, weil es individuelle, eher persönliche Schach-Geschichten sind, das langeweilt die anderen Beteiligten dann eher. Außerdem müsste Frank sich dann auch darauf vorbereiten, weil es spezielle Dinge sind die auch ein Frank vermutlich nicht einfach trotz mit seinem Können und seiner Erfahrung aus dem Stegreif außführlich beantworten kann. Zumindest sitze ich jetzt wieder öfter als zuvor an Turmendspielen, das kann auf keinen Fall schaden! Am Schirm mit einer Engine üben ist eine sehr große hilfe die man früher so nicht hatte. Deshalb sollte man diese tollen Möglichkeiten auch nutzen!