In Botnang gab’s vergangenen Sonntag wenig zu holen. Schon das neblige Wetter und das dortige Straßenwirrwarr sorgte für einen Punktverlust. Gert hatte auf der Wildparkstraße die falsche Ausfahrt genommen und war dadurch von der anderen Seite in die Stadt gefahren. Die ausgedruckten Wegeskizzen waren dadurch wertlos. Dazu diverse gesperrte Straßen, Sackgassen usw. – man will halt den PKW-Verkehr aus der Stadt haben.

Botnang konnte in Bestbesetzung antreten, was vor allem die hinteren Bretter zu spüren bekamen. Nach knapp 2 Stunden war’s bereits um Stefan’s König geschehen. Sein Gegner hatte auf die Rochade verzichtet und mit Springern den König bzw. dessen Verteidigungswall belagert. Mit erzwungenen Abtäuschen verschlechterte sich anschließend die Stellung, wodurch der Königsangriff rasch zum Ziel führte.

Auch bei Markus ging’s schnell. Beim Versuch, einen Springer zu vertreiben, um sich einen vorgepreschten Bauern einzuverleiben, ließ der einfach den angegriffenen stehen und spielte mit dem anderen Springer und Dame auf Königsangriff. Zwar reichte der Turm zur Verteidigung, das Material am Damenflügel spielte fortan aber nicht mehr mit während Weiss mühelos weitere Angreifer mobilisieren konnte.

Einen Lichtblick gab’s wenig später bei Jürgen. Sein Gegner hatte gehofft, mit gedecktem Freibauern das aktivere Spiel zu erlangen, gab deshalb großzügig einen Läufer. Zwar sah es kurzfristig dramatisch aus, Jürgen hielt mit eigenen Mattdrohungen herrlich dagegen. Als der gefährliche Freibauer fiel, war’s mehr oder weniger vorbei, wobei ihm der Gegner noch einen hübschen Mattangriff erlaubte.

Rafael hatte sich auf gegenläufige Rochaden eingelassen, um möglichst aktiv auf Königsangriff zu spielen. Nach Abtäuschen im Zentrum blieb ein starker Springer des Gegners übrig, der sowohl am eigenen Königsflügel verteidigte als auch mit in den gegnerischen Angriff eingebunden war. Den zu tauschen erschien logisch, brachte aber Rafael in die Defensive. Bei eingeengter Stellung gab es schlichtweg zu wenig Gegenspiel und auch trotz langer Gegenwehr musste Rafael seine erste Saisonniederlage nach 2 Jahren hinnehmen.

Recht spannend verlief Sergej’s Partie und zeitweise sah es nach einem Sieg für ihn aus. Sein Gegner hatte für einen Königsangriff viel Material geopfert, schlussendlich entstand ein Endspiel Turm + 6 Bauern gegen 3 Leichtfiguren mit 2 Bauern. Allen Läuferspießen und Springergabeln ausweichend verschaffte sich der Gegner die offene h-Linie für den Turm. Danach geriet Sergej zunehmend in die Verteidigung, während die Freibauern des Gegners immer stärker wurden und am Ende zum Figur- und Partiegewinn für den Gegner sorgten.

„Wenn schon verlieren, dann wenigstens gut essen!“

Auch bei Robin war die Spannung kaum zu überbieten. In Zeitnot spielten beide Kontrahenten auf Matt. Mit einem Turmopfer hätte Robin seinen Königsangriff krönen können, spielte stattdessen auf Sicherheit, deckte mit Damenzug die 7. Reihe ab und drohte mit Bauernvorstoß undeckbares Matt. Leider übersah er dabei, dass der Gegner sowohl auf der 7. als auch der 8. Reihe Matt setzen konnte.

Beim Mannschaftsführer lief’s auch alles andere als rund. Etwas übermütig hatte er auf f6 den Turm gegen Springer geopfert und dafür Spiel im Zentrum bekommen. Den falschen Plan verfolgend verpuffte der Königsangriff schnell und als der Gegner noch den Damentausch erzwingen konnte, war’s mehr oder weniger vorbei.Immerhin reichte es im Endspiel noch, dank zwei verbundenen Freibauern gegen Turm das Remis zu sichern.

An dem Tag war einfach nicht mehr drin …

Am 8.12. folgt zu Hause noch ein weiteres schweres Spiel gegen Backnang I. Vielleicht schaffen wir ja nochmal einen Überraschungserfolg wie gegen Schönaich.

[Bericht von Fritz]


Ein Qualitätsopfer, bei dem Fritz nicht zweimal nachzudenken braucht:


Ein Läufer ist ein Läufer, sagt sich Jürgen:


Keine dritte Saison ohne Niederlage für Rafael:


Trompowsky nervt, auch Markus:


1 Kommentar

Rafael · 20. November 2019 um 21:14

Bisschen traurig war ich schon, dass ich meine Serie nicht ausbauen konnte. Aber auf dem Niveau werden kleine strategische Fehler eben gnadenlos bestraft. Vielleicht hätte ich das Handy-Klingeln doch reklamieren sollen, ich wollte aber lieber fair sein und eine Partie spielen.

Ich merke aber, dass nicht mehr viel fehlt, dass ich solche Spiele dann auch zukünftig Remis halten oder sogar auf Sieg spielen kann.

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