Am Montag stand die Bezirks-Schulschachmeisterschaft im Bezirk Esslingen-Göppingen an, und wir waren dabei. Die Lindachschule hat ja schon öfter daran teilgenommen, das erste Mal vor 4 Jahren, kurz bevor dann Corona zuschlug. Damals hatte sich das Team Ben, Niklas, Audrey, und Kaiyu als Zweite für das Württembergische Finale qualifiziert (wir berichteten), das wir dann leider absagen mussten.

Einige der Kids sind inzwischen im ESG, und dürfen nicht mehr für die Lindachschule starten. Aber warum sich ärgern, man kann doch aus der Not eine Tugend machen. Wir hatten dem ESG vorgeschlagen, dass ein Team aus Stettener Spielern (Difu, Lucia, Dian, Kaiyu, Damian) für das ESG starten solle, und die hatten zugestimmt. Das Lindachschulenteam war mit Hanyu und Luca (mit viel Erfahrung beide) und den Neulingen Tim, Hotaka und Lazar unterwegs. Und da die beiden Gruppen an unterschiedlichen Orten ganz unterschiedliche Wettkämpfe ausfochten, hier zwei Abschnitte.

Lindachschule in Göppingen

Das Team der Lindachschule traf sich gegen 10:30 auf dem Pausenhof. Der Vater von Tim hatte sich bereiterklärt, einige Kids mitzunehmen, Markus fuhr dann mit den anderen in einem zweiten Auto. Wir kamen schon gegen 11:30 an, und waren die Ersten, noch vor dem Veranstalter. Es war aber schon alles vorbereitet, und nachdem alle Mannschaften da waren, konnte es los gehen. Bei 8 Mannschaften gab es 7 Runden, und jeder spielte gegen jeden. Bei uns in der Reihenfolge: Hanyu und Luca (die alle Spiele machten), danach Tim, Hotaka, und Lazar. Einer der 3 musste dann in jeder Runde aussetzen, die 3 haben sich abgewechselt.

Schon im ersten Spiel hat man gemerkt, was Erfahrung ausmacht. Hanyu und Luca waren geduldig (wenn auch wie immer zu schnell), machten keine großen Fehler, und hatten ihre Gegner im Griff. Tim und Hotaka waren sehr aufgeregt, und haben viele Fehler gemacht, die zum Teil von den Gegnern auch bemerkt wurden. Am Ende stand es 2:2. (Das war übrigens das zweitbeste Team, also noch gut für uns).

Die nächsten Runden mit 4:0, 3:1 und 4:0 waren deutlich einfacher. Dabei haben wir aber gemerkt, dass aufgrund der Sonderregel (falsche Züge geben einen Strich, bei 3 Strichen hat man verloren) einige Kinder begannen, nur auf Fehlzüge ihrer Gegner zu spielen. Also Schach geben, fesseln, und Arm hoch, wenn ein Fehler passiert ist, damit der Schiedsrichter einen Strich macht.

Die 5. Runde war entsprechend. Hanyu und Luca gewannen erneut und sicher (in Summe beide mit 6 aus 7 hervorragende Ergebnisse), aber bei Tim und Lazar war der Wurm drin. Da reichte auch eine Dame mehr nicht zum gewinn, und am Ende waren beide Partien durch 3 Fehlzüge entschieden. Ärgerlich, da müssen wir noch besser werden.

Es folgte wieder ein sicheres 4:0 gegen eine Mädchenmannschaft, dann stand das Finale gegen die späteren Sieger an. Die waren deutlich besser, und auch Hanyu und Luca haben sich da den Schneid abkaufen lassen. Am Ende kam ein Platz 3 heraus (was vor der Runde schon klar war), damit hat sich das Team für die Württembergische Meisterschaft qualifiziert.

Hier noch einige Bilder vom Wettkampf, und ein besonderes Matt, das Luca gelang. So ein Matt mit 2 Läufern habe ich noch nie gesehen!

ESG in Ostfildern

Da das ESG Team in einer Gruppe nur mit dem OHG (Otto-Hahn-Gymnasium in Ostfildern) durchgeführt werden sollte, hatte der verantwortliche Lehrer vorgeschlagen, den Wettkampf bei ihnen zu machen. Das Folgende sind die Notizen von Damians Mutter, die die Kids hin und zurück gefahren hat. Vielen Dank an sie!

Der Wettkampf fand im OHG statt, und zwar im Anbau, in einem Klassenzimmer, in dem auch die Schach-AG der Schule stattfindet. Der Lehrer begrüßte uns pünktlich am Eingang und führte uns in den Klassenraum. Auch vom OHG waren 5 Schüler am Start, somit durften alle gleich oft spielen. Zu Beginn waren alle ein bisschen nervös, weil sie keine Ahnung hatten, wie gut die Gegner sein würden. Nachdem die Gegner schnell 5 Bretter aufgebaut hatten, wurden die Gegenspieler gewählt und die Regeln erklärt. Es gab 2 Runden, immer gegen denselben Spieler. Jede Spieler bekam 20 Minuten Bedenkzeit, mit der Möglichkeit 3 x einen Fehlzug zu korrigieren. Dann gingen die Spiele schon los. Da der Lehrer unserer Gegenmannschaft zu einem anderen Termin musste, übernahm ein junger Oberstufenschüler des OHG – der selber auf eine Spielstärke von 2000 DWZ stolz sein darf –  die Aufsicht über den Wettkampf. Unser Team bestand aus Difu, Lucia, Dian, Kaiyu und Damian.

Die meisten Spiele wurden schnell und sicher von der ESG Mannschaft gewonnen. Das erste Spiel haben Damian, Dian und Kaiyu sehr schnell gewonnen, bei allen war schon sehr früh die Dame des Gegners weg. Lucia und Difu spielten etwas länger, da ihre Gegner etwas mehr Bedenkzeit brauchten. Bei Lucia stellten sich beim Gegner im Laufe der Begegnung nach und nach Fehler ein, die Lucia mit ihrer Erfahrung dann ausnützen konnte. Difus Gegner spielte zwar bedacht, aber dennoch schlecht.

In der 5-minütigen Pause waren unsere Spieler dann total entspannt. Lucia las ein Buch, Damian spielte noch eine Revanche gegen seinen Gegner, Dian und Kaiyu spielten auch eine Runde gegeneinander. Die anderen schauten zu und diskutierten über die erste Halbzeit. Keiner hatte damit gerechnet, dass sie gleich die ersten 5 Spiele so souverän für sich entscheiden konnten.

Im 2. Spiel ging es fast noch schneller, auch Lucia hat ihr Spiel schnell beendet. Nur Difu und sein Spieler haben länger gebraucht, weil Difus Spieler wieder sehr lange überlegt hat. Am Ende haben wir noch zusammen beim Aufräumen geholfen und uns dann voneinander verabschiedet.

Draußen waren alle der Meinung, dass es sehr leichte Gegner waren.

Damit ist das ESG-Team für die Württembergische Meisterschaft qualifiziert. Am 1. März geht es dann weiter zur WJEM (nähere Infos auf der Schulschach-Website), aber ich bin mir sicher, alle wollen hinfahren.


2 Kommentare

Tom · 31. Januar 2024 um 21:29

Super! Danke für den launigen Bericht! Da war ja richtig was los! :-))

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    Markus · 31. Januar 2024 um 21:54

    Das kannst Du laut sagen. Wenn man mal Schach-AGs auf jedem Niveau spielen gesehen hat, dann kann man wieder schätzen, wie die Kinder sich entwickelt haben. Das sind dann auf der Württembergischen dann deutlich anders aus. Aber den ESG-Kids ist alles zuzutrauen.

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