In unserem Jubiläumsjahr (der SC Stetten wird 50!) hatten wir uns einiges vorgenommen. Unter anderem wollten wir nicht nur im Winter das Festjahr in einem Festakt beschließen, sondern auch schon im Sommer, wenn die Temperaturen den Menschen noch etwas freundlicher stimmen, zusammen Spaß haben und feiern. Das war die Grundidee zum Sommerfest, das nun am 30. Juni stattfand. Genau hieß das: Zu Beginn wollten wir viele motivieren, bei einigen Schachvarianten sich im Wettkampf zu messen, danach wollten wir den Abend gemütlich bei Essen und Trinken zusammen ausklingen lassen.
Alles war von langer Hand vorbereitet: Die Tische wurden bei bestem Sommerwetter draußen im Schatten aufgebaut, das Grillgut kam früh und wurde im großen Kühlraum gelagert, und so kurz vor 16:00 Uhr trafen dann die ersten Spieler ein, die sich schon mal warm spielten. Ursprünglich waren 13 angesagt (einer musste sogar absagen wegen gleichzeitigem Fußballturnier), am Ende waren es zu Beginn 20, nach der Hälfte des Turniers 21 Spieler! Im Bild sieht man zwei sich warmspielen, und das bei durchaus angenehmen 30 Grad.
Gespielt wurden die folgenden Varianten:
- Räuberschach: Der gewinnt, der zuerst keine Figuren oder keinen gültigen Zug mehr hat, es herrscht Schlagzwang.
- King of the Hill: Man kann nicht nur durch Matt gewinnen sondern auch, wenn man mit seinem König die Brettmitte (eines der Felder e4, d4, e5, d5) erreicht.
- Tandem: Immer zwei Spieler, die nebeneinander sitzen, spielen zusammen. Was der eine schlägt, darf der andere einsetzen.
Natürlich gibt es noch viele andere Varianten beim Schachspielen, dafür hätte der Abend aber definitiv nicht mehr gereicht. Wer aber weitere ausprobieren möchte, findet mehr Anregungen unter Schachvarianten.
Es wurde übrigens Blitzschach gespielt, d.h. jeder Spieler hat für die gesamte Partie nur 5 Minuten Zeit! Eine echte Herausforderung für die Jugendlichen und Kinder, die darin nicht so geübt sind wie die erfahrenen Vereinsspieler, daher setzen sich dann am Ende auch größtenteils die Erwachsenen durch.
Trotzdem: Die Kinder sorgten für so manche Überraschungen, trafen sie doch gerade in den ersten Runden oft auf Erwachsene Gegner, die seit Jahren kein Räuberschach gespielt hatten und „King of the Hill“ eher für eine Fernsehserie hielten.
Hier noch die Ergebnisse mit den Platzierungen
1. Robin 9 aus 9
2. Fritz 7 aus 9
3. Markus 6 aus 9
4.- 10. Gert, Rafael, Jonathan, Jürgen V., Jürgen K., Fabian und Franz 5 aus 9
11. – 14. Lukas O, Timo, Lukas M, Difu 4 aus 9
15. – 18. Pavel, Niklas, Nick, Jakob 3 aus 9
19. Lewis
20. – 21. Jan Philipp und Cassian
Solch ein gemischtes Spaßturnier wird sicherlich nicht das letzte beim SC Stetten gewesen sein!
Nach einer kurzen Umbaupause (die Sonne schien heftig in den Schatten von zuvor) konnte auch die Feier losgehen. Viele hatten Salate, Obst, Nachtisch und Kuchen mitgebracht, der Schachclub spendierte dafür Fleisch, Wurst, Brötchen, Brot und Getränke. In lockerer Runde (von ~40 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen) hatte man endlich mal Zeit, über alles Mögliche zu reden. Die 3 Schachbretter, die wir stehen ließen (wer will denn jetzt noch Schachspielen) waren die ganze Zeit heftig frequentiert. In wechselnder Besetzung hatten die Meisten immer noch Lust, ihrem Hobby zu frönen.
Ein großes Dankeschön an Robin für die tolle Turnierorganisation und die erläuternde Regelkunde zu Beginn (so mancher war in den Varianten doch zuerst etwas verloren) und natürlich auch an Marc und seine Frau, die als super eingespieltes Grillteam für die Gaumenfreuden sorgten. Vielen Dank!
2 Kommentare
Rafael · 2. Juli 2018 um 20:24
Das Turnier war gut besetzt, bloß am Ende für die Tandem-Spiele funktionierte die Auslosung nicht mehr so richtig, da sollten wir beim nächsten Mal was ändern, vielleicht, dass sich jedes Kind vom schlechtesten Platzierten angefangen einen Partner aussuchen darf.
Räuberschach kannte und kann ich ein bisschen, aber King of the Hill ging völlig daneben. Ich bin einfach in die Mitte gerannt mit dem König und hab jedes Spiel verloren. Dreimal-Schach-Sagen-Schach wäre sicherlich auch noch spannend und lustig gewesen. Da hätten sich bestimmt auch noch einige Erwachsene blamiert.
Oder wir nehmen noch Chess960, da hab ich in letzter Zeit etwas Erfahrung sammeln können. 🙂
Jonathan · 3. Juli 2018 um 7:02
Ein wunderbares Fest. Ich habe mir extra ein Wochenende frei genommen, aber es hat sich gelohnt! Angenehme Atmosphäre, leckeres Essen und viele nette Menschen. Und vor allem: Schach!
Für das nächste Mal kann ich nur wärmstens eine Schachabart namens „Hoppelschach“ empfehlen:
1. Läufer ziehen wie Läufer und schlagen wie Springer
2. Springer ziehen wie Springer und schlagen wie Läufer
Ansonsten gelten normale Schachregeln.