Am Samstag machte sich die Stettener Jugend auf zum Finale der diesjährigen Kreisjugendmannschaftsmeisterschaft in Vaihingen-Rohr. Bei 36 Grad Außentemperatur entschied man sich recht schnell dazu im kühlen Untergeschoss zu spielen.

Im Halbfinale ging es gegen Magstadt. Nominell waren wir an allen Brettern überlegen und gingen deshalb sehr siegesbewusst in die Partien. An allen Brettern wurde sehr zügig gespielt. Obwohl der DWZ-Unterschied an den vorderen zwei Brettern deutlich größer war, blieben die Partien hier lange ausgeglichen. Jonathan nahm für eine aktive Stellung zwar zwei Doppelbauern in Kauf, sein Gegner hielt jedoch die Stellung. Robin, der an dem Tag gesundheitlich sehr angeschlagen war, wartete einfach auf einen Fehler des Gegners, der jedoch nicht kam. Mittlerweile machten Alexander und Michael an den hinteren Brettern größere Spielfortschritte. Nach einer langen Königsjagd konnte Alexander dann schließlich seinen Gegner mattsetzen und auch Michael konnte kurz darauf einen Sieg verbuchen. Eine halbe Stunde später einigten sich dann die vorderen beiden Bretter quasi zeitgleich auf Remis. Die zwei Magstadter freuten sich über einen DWZ-Anstieg und die Stettener über den Einzug ins Finale.

In der wohlverdienten Pause gab es als Stärkung leckere Waffeln mit Apfelmus und Erdbeeren.
Nachdem man sich dann etwas erholt hatte, ging es wieder ran an die Bretter und ins Finale gegen Weil der Stadt.

An Brett 1 blieb das Spiel vorerst unverändert. Robin spielte kräftesparend und wartete erstmal nur auf gröbere Fehler des Gegners, die erstmal nicht kamen. Er konnte zwar früh die gegnerische Rochade verhindern, dadurch jedoch erstmal keinen Vorteil erreichen. Geärgert vom ersten Spiel, fuhr Jonathan hingegen alles auf. Er fing mit einer scharfen Eröffnung an und konnte schon bald seinem überrumpelten Gegner die erste Figur abnehmen. Michael spielte eine solide Eröffnung, sodass das Spiel bis ins Mittelspiel ausgeglichen war. Auch Alexander spielte eine insgesamt starke Partie, musste jedoch im Mittelspiel zwei Bauern einbüßen. Sein Gegner behielt diese auch bis zum Schluss und konnte so den ersten Punkt für die Weil der Städter holen. Michael verlor dann im Laufe des Spiels durch eine Unachtsamkeit eine Figur. Er kämpfte zwar bis zum Schluss, suchte mit der Dame noch nach Dauerschachs, doch sein Gegner hatte eine gerade noch ausreichende Königsstellung, dass auch hier schließlich der zweite Punkt an Weil der Stadt fiel. Nun lag es also Jonathan und Robin, das Ruder noch rumzureißen. Ein 2:2 würde in dieser Konstellation dank Berliner Wertung schließlich genügen. Jonathan ließ sich jedoch nicht vom Rückstand ablenken. Er hatte deutlich Spaß am Spiel und nutzte das hinzugewonnene Material um die gegnerische Königsstellung mit Opfern zu attackieren. Ziemlich bald zwang er dann mit noch einem umgewandelten Freibauern den weißen König in die Knie. Nun hing es also noch am ersten Brett. Hier waren mittlerweile ein paar Figuren abgetauscht worden, aber immer noch alles ausgeglichen. Doch dann übersah der Weil der Städter ein drohendes Abzugsschach. Durch dieses konnte Robin die Türme abtauschen und im verbleibenden Springer gegen Läufer – Endspiel einen Bauern gewinnen. Dieser kam zwar nur seehr langsam vorwärts, brachte dann aber den ersehnten Sieg. Die Stettener gewannen somit das Finale mit 2:2 super knapp. Die Erleichterung und die Freude über die erste gewonnene KJMM in der Stettener Vereinsgeschichte waren groß! Als Belohnung gab es dann noch einen Topf Süßes und das Versprechen auf einen Pokal, der momentan noch von der Post verschluckt ist.