Auch die letzte wirklich minimale Chance auf den Aufstieg dieses Jahr ist dahin durch das leider deutliche 2,5 : 5,5 zu Gunsten von Schönaich 3. Doch der Reihe nach …

Unsere 1. Mannschaft durfte in Schönaich einem großen Schach-Event beiwohnen.

Als Kiebitz konnte man Schach an insgesamt 32 Brettern verfolgen, da zeitgleich die 2. Bundesliga Viernheim – SC Böblingen und Schönaich I gegen Mörlenbach sowie von der Verbandsliga Schönaich II gegen Feuerbach spielte.

Schönaich brachte auch gegen uns das Kunststück fertig, an allen Brettern dwz-stärkere Kontrahenten aufzustellen, wobei ich es am ersten Brett mit einer ungarischen Fidemeisterin zu tun bekam.
Animiert durch die Schachgrößen (Viernheim trat z.B. mit 8 Großmeistern an) spielten auch alle Stettener recht konzentriert auf. Es war insofern etwas überraschend, dass es sowohl bei den Bundesliga-Begegnungen als auch bei der Verbandsliga bereits Ergebnisse gab, bevor sich bei uns etwas tat.
Nach gut 3 1/4 Stunden ging es dann aber Schlag auf Schlag.
Gert hatte mit einem Bauernopfer die gegnerische Königstellung offen gelegt, bei selbst recht luftigem König rettete sich der Gegner noch mit einem Dauerschach ins Remis. Bei Robin zeichnete sich früh ein rückständiger Bauer auf d6 als Schwäche ab, den der Gegner stets belagerte, nach diversen Figuren-Abtäuschen erorbern und die Partie danach heim schieben konnte. Zur gleichen Zeit sah auch Sergej keine Chance mehr, den über die offene h-Linie eindringenden Turm mit Damenunterstützung aufzuhalten und gab auch seine Partie auf.
Eine halbe Stunde später einigte sich Rafael mit seinem Gegenüber auf Punkteteilung. Obwohl leicht vorteilhaft stehend war im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht mehr drin.
Anschließend durfte ich die Glückwünsche meiner Gegnerin entgegen nehmen. Sie hatte schon frühzeitig einen Königsangriff gestartet und dafür 2 Bauern geopfert. Nach und nach tauschte ich Material und gewann weitere 2 Bauern. Mit 4 Mehrbauern und der Drohung, einen davon umzuwandeln wollte sie sich den Rest nicht mehr zeigen lassen.
Bei Markus sah es zeitweise recht turbulent aus, wobei sich auf der einzigen offenen Linie successive das Material reduzierte. Trotzdem bot die verschachtelte Bauernstellung kein Durchkommen und man einigte sich nach knapp 5 Stunden auf ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Jürgen’s Gegner war in extremer Zeitnot und machte die letzten 15 Züge vor der Zeitkontrolle nur noch Striche. Da Jürgen nur 39 Züge notiert hatte, reklamierte er Gewinn durch Zeitüberschreitung.
Beim Nachspielen aber stellte man fest, dass ein Zug fehlte. Immerhin hatte Jürgen in der Zeitnotphase die Qualität gewonnen und es sah dank Mattdrohung mit seinen beiden Türmen nach einem klaren Gewinn aus. Zwar konnte der Gegner das Matt abwenden, dafür gewann aber Jürgen einen weiteren Bauern und bekam dadurch zusätzlich einen Freibauern. Als es schon aussah, als ob er sicher gewinnen würde, übersah er eine Springergabel, die ihn sofort die Partie kostete.
Schlussendlich fand auch Stefan keine vorteilhafte Abwicklung im Endspiel. Zwar hatte er frühzeitig eine Figur eingebüßt, dafür aber die Kontrolle über die g-Linie erlangt. Mit etwas Glück schaffte es der Gegner, die Schwerfiguren abzutauschen und auch noch den Freibauern von Stefan zu gewinnen. Da hatte nach 5 1/2 Stunden Spielzeit schon die Konzentration etwas nachgelassen – leider auf Stettener Seite.

Wenn man gerade die letzten beiden Partien betrachtet, wäre ein knapper Sieg für Stetten drin gewesen. Ein spannender Sonntag war’s allemal. Zudem ließen es sich die Schönaicher nicht nehmen, für alle Beteiligten kostenfreies Essen und Getränke anzubieten.

Hier noch einige Schnappschüsse von der Partie.

DSCN6966


2 Kommentare

Rafael · 11. Februar 2018 um 22:29

Puh, und ich hatte schon Angst gehabt, dass man meine dreckige Fahrradhose und -Schuhe sieht. 🙂

    Fritz · 19. Februar 2018 um 13:40

    Bei dem Matsch und Schnee war es schon eine Herausforderung, mit dem Fahrrad zu fahren. Der Partie hat’s nicht geschadet.

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