Die letzten drei Nachholspiele der Saison, die letzten Chancen auf den Klassenerhalt, ein Sieg gegen Zuffenhausen 1 musste her beim letzten Heimspiel der Saison in der Festhalle Stetten.

Aufregung gab es schon vor dem Spiel, musste doch eine Mannschaft gefüllt werden, was sich schwerer gestaltete als gedacht. Die zwei Helden, die einsprangen, waren dann Kai an Brett 5 und Difu an Brett 6, beide sollten es mit übermächtigen Gegnern zu tun bekommen im DWZ-Bereich 1700 bis 1800.

Vom Gegner der Rochademöglichkeit beraubt wehrte sich Difu tapfer bis ins Mittelspiel und brachte seinen König manuell in Sicherheit um kurze Zeit später doch in eine Springergabel zu laufen, das Spiel war entschieden. Kai musste erneut mit einer anderen Farbe spielen, als eigentlich angesagt und wählte die Indische Verteidigung um dann etwas wackelig in einen Tarrasch zu gehen. Überraschung! Er hatte nach 16 Zügen trotzdem eine völlig ausgeglichene Stellung erkämpft. Leider wählte sein Springer den falschen Weg und ging durch eine schöne Taktik verloren, wenig später die Partie ebenso.

Fritz an Brett 1 war dann der Erste, der für Zählbares sorgte, ein ungefährdetes Remis mit Schwarz gegen einen 2000er Gegner. Damit bewies er erneut, dass er diese Saison der Einzige ist, der gegen solche Kaliber auch verlässlich Punkte holen kann. Es lag nun an Jürgen, mir und Markus an Brett 2, 3 und 4 noch für die Sensation zu sorgen.

Mein Gegner wählte, wie in der Partie bei Kai, die Anti-Nimzowitsch-Eröffnung, auf die ich aber gut vorbereitet war, da Gert mich seinerzeit mit ausreichend Lehrmaterial versorgt hatte. Der scheinbare Angriff des Gegners verpuffte, ich misshandelte leider meinen eigentlich gewinnbringenden Angriff, konnte die Partie aber mittels Endspieltaktik nochmal drehen. Glück gehabt, Hoffnung kam wieder auf.

Jetzt lag es an Jürgen und Markus für zwei weitere Siege zu sorgen. Und sie versuchten alles. Das ist aber auch manchmal das Problem, wenn man es unbedingt für die Mannschaft gewinnen will und es dann etwas übertreibt. So geschah es bei Jürgen, der in einem Remisendspiel etwas zu optimistisch wurde und sich dann der fantastischen Endspielkunst seines Gegners geschlagen geben musste.

Damit war auch klar, dass Markus nicht mehr weiter um den Sieg kämpfen musste und konnte ins Remis abwickeln. 87 Züge lang hatte er sich mit seinem Gegner einen faszinierenden Schlagabtausch geleistet, wobei Markus die meiste Zeit die Französische Verteidigung seines Gegners dominiert hatte, bis hin zu einem Damenbauernendspiel, das hin und her wogte. Die Schlussstellung war dann das Friedlichste der Partie, die kaum noch erahnen ließ wie es vorher zur Sache ging.

Damit war das Endergebnis mit 2 zu 4 standesgemäß, was gleichzeitig den Abstieg in die Kreisklasse A bedeutet. Die letzten zwei Auswärtsspiele finden am 10. und 17.07. gegen Schmiden und Leonberg statt.

[Bericht von Rafael]


Difu wurde nach der Partie auch ordentlich von seinem Gegner gelobt, erst der 23.te Zug brachte schnell das Ende.


Kai hatte sich gerade den Ausgleich erkämpft mit Schwarz, als er prompt in eine komplizierte Taktik lief, die die Partie kostete.


Fritz sicherte mit Schwarz einen halben Punkt, die Schlussstellung gab nicht mehr viel her.


Von Gewinn auf Verlust und wieder auf Gewinn, so ist Schach in der Bezirksliga. Ich konnte vorübergehend wieder für Hoffnung sorgen.


Jürgen versucht etwas zu viel und sein Gegner zaubert im Endspiel.


Kaum zu glauben, dass solch eine aufregende Partie von Markus so friedlich enden konnte.


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