Nachdem sich vor 4 Wochen beide Teams der Schach-AG Stetten qualifiziert hatten (wir berichteten), stand nun schon das Finale in Württemberg an. Dabei hatten die 2 Teams ganz unterschiedliche Voraussetzungen: das Team Lindachschule mit 2 sehr erfahrenen Spielern wollte möglichst gut abschneiden, aber ohne wirkliche Chancen auf eine Qualifikation; das Team ESG Bernhausen musste den Ausfall von Lucia und Damian verkraften, aber Kaiyu’s Klassenkamerad Markus (der mit seinem Opa gerne Schach spielt) sprang für das Team ein. Aber bangemachen gilt nicht!

Mit 3 Autos nach Weinsberg gestartet, haben wir uns dort auch gleich wiedergefunden. Die Anmeldung war problemlos, und dann musste man warten, bis es losging. Das Team ESG spielte dabei ein Rundenturnier, jeder gegen jeden, mit 8 Teams, d.h. 7 Spiele. Und das Team Lindachschule sollte ursprünglich 9 Runden spielen, aber der Veranstalter hat das später auf 7 Runden reduziert. Es konnte losgehen. Markus hat sich vor allem um das Team Lindachschule gekümmert, da das Team ESG sich gut selbst managen kann.

Wettkampfgruppe Grundschulen

Hier waren 22 Teams am Start, mit (ich glaube) 6 Mädchen-Teams und der Rest Jungs-Teams. D.h. wir mussten uns gegen 15 andere Teams behaupten, gespielt haben aber alle zusammen. Markus hatte das Team vorher gefragt, ob wir alle durchwechseln, oder ob Hanyu und Luca durchspielen (da viel stärker als die anderen 3), und alle waren sich einig, dass sie so gut wie möglich abschneiden wollen.

In der ersten Runde ging’s gegen ein Team aus Tübingen mit nur Mädchen, natürlich betreut von Rudi Bräuning. Der sagte schon vor dem Start ein 4:0 voraus, und er sollte recht behalten. Schön, dass Hotaka und Tim ihre ersten Punkte erringen konnten. In der zweiten Runde kam schon ein stärkeres Team, hier hatten Luca und Hanyu wieder keine Probleme, und Tim schlug sich bravourös, und konnte am Ende mit Treppenmatt vollstrecken. 3:1 für uns. In der dritten Runde trafen wir dann schon auf den späteren Zweiten, und Hanyu und Luca hatten ihre liebe Mühe. Hnayu verteidigte sich umsichtig, und drohte einzügig Matt, was der Gegner übersah. Grandios! Luca hatte eine Figur gegen 1 Bauern verloren, aber konnte mit besserer Zeit und Dame gegen Dame und Läufer alles immer gedeckt halten. Als der Gegner immer verzweifelter wurde, und am Ende den Läufer mit nur 10 Sekunden auf der Uhr einstellte, war das Spiel entschieden. Hotaka und Lazar hatten naturgemäß keine Chance, die 3 falschen Züge von Hotaka taten richtig weh. Also 2:2.

In der vierten Runde kam wieder ein starkes Team, und nur Luca konnte wieder mal souverän gewinnen. Auch die 5. Runde ging verloren, damit waren wohl alle Chancen weg, noch irgendwie nach vorne zu kommen (so dachten wir wenigstens). In der 6. Runde drehte das Team aber noch mal richtig auf, gewann vorne souverän, und dann kam irgendwie noch ein halber Punkt dazu (Patt bei Hotaka). Jetzt war die Frage, ob es noch Chancen auf Platz 3 gibt, der zur Deutschen Schulschachmeisterschaft qualifiziert hätte. Das Team tat alles, um das noch zu erreichen, Hanyu und Luca gewannen wieder schnell, Tim auch, und sogar Hotaka hätte gewinnen können, verpatzte aber zum Patt. Mit dem halben Punkt mehr wäre man vielleicht 4. geworden, der dritte hatte aber 1.5 Brettpunkte mehr, und die waren nicht mehr aufzuholen. Grandios, ein 5. Platz bei der starken Konkurrenz. Glückwunsch an das tolle Team!

Wettkampfgruppe WK4

In der Gruppe bekam es das Team ESG irgendwann mit dem Team Marbach zu tun, in dem die ehemaligen Stettener Audrey und Tiffany an Brett 2 und 3 spielen! Dem Team war aber klar, dass die Chancen minimal waren, da man die Ausfälle schwer kompensieren konnte. Aber mal sehen …

Das Team schlug sich die Runden durch erwartungskonform. Am Anfang hatte der Neuling Markus noch zu kämpfen, da ihm oft das Wissen fehlte, wie man ein Endspiel dann auch gewinnt. Am Ende hatte er aber auch 2 Partien gewonnen, überragend, wenn man bedenkt, dass das sein allererstes Turnier war, und die Gegner meist schon Turniererfahrung hatten. Kaiyu brauchte seine Zeit, und verdarb in der ersten Runde eine klar gewonnene Stellung, da er mit der Zeit nicht zurechtkam. Das wurde aber immer besser, und dann stellten sich auch die Erfolge ein. Dian spielte wieder mal richtig toll, Schnellschach ist sein Format. Mit 5 Punkten aus 7 Spielen hatte er wohl das beste Ergebnis der 4. Difu hatte am ersten Brett immer die stärksten Gegner, und wehrte sich aber meist umsichtig. Ihm gelang die größte Überraschung, schlug er doch den Superstar vom Team Marbach, der Deutsche Meister der U10 mit über 1900 DWZ. Das sind 500 Punkte Unterschied.

Am Ende erreichte das Team überraschend Platz 3 und gewann damit sogar einen Pokal. Mal sehen, ob der in der ESG einen Platz findet. Leider (für Markus zum Glück) haben sich nur die ersten beiden Teams zur Deutschen Schulschachmeisterschaft qualifiziert. Die nackten Ergebnisse aller Wettkampfgruppen sind hier zu finden.

Hier noch einige Impressionen aus dem Tagesverlauf, mit vielen Bildern der beiden Teams. Vielen, vielen Dank an die Eltern, die das möglich gemacht haben, indem sie uns hin- und auch wieder zurückgebracht haben. Ich glaube, alle, die gestern dabei waren, werden nächstes Jahr alles dafür tun, das Turnier wieder mitzumachen!


1 Kommentar

Tom · 2. März 2024 um 18:44

Tolles Ergebnis für beide Teams! Respekt und gut gemacht! Vielen Dank für den Bericht und die vielen Bilder. Mannschaftsturniere haben ihre ganz eigenen Reiz und eine ganz spezielle Faszination. Einer für alle und alle für einen, das ist ein tolles Erlebnis! Hat mir persönlich immer am meisten Spaß gemacht, noch heute hat man sehr schöne Erinnungen an diese Brettschlachten! ;-))

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert