Vergangenen Sonntag kam’s zum Spitzenspiel der diesjährigen Saison. Sowohl SC Böblingen IV als auch Stetten gewannen zuvor alles, es ging somit nicht nur um die Tabellenführung, sondern indirekt auch gleich um den Aufstieg. Beide Mannschaften starteten in Bestbesetzung, wobei der SC Böblingen dank des Heimvorteils mit reichlich starken Kiebitzen aufwarten konnte.
Die ersten 3 Stunden war’s ein zähes Ringen, hüben wie drüben waren kaum gewinnbringende Stellungen zu sehen. Lediglich an Brett 1 schien die Sache für Stetten klar zu sein. Mit Qualitätsvorteil (Turm gegen Springer) sah es nach leichtem Heimschieben aus. Das mit dem „leicht“ bringt wie auch dieses Mal Unachtsamkeiten mit sich, die sofort bestraft werden. Die schwache Grundreihe vernachlässigend reichten ein paar Schächer – und schon führte Böblingen.
Für den Ausgleich sorgte Robin mit einem überzeugenden Königsangriff. Er hatte sich frühzeitig einen gedeckten Freibauern verschafft, der seinen Gegner in die Verteidigung zwang. Auf der halboffenen g-Linie rollte anschließend der Angriff, bis die schützenden Bauern vor dem König fielen. Gert und Markus remisierten ihre Abtausch-Franzosen. Zeitweise sah es so aus, als ob die Böblinger wie aus dem Buch ihre Partien abspulten, wodurch nach Tausch der Damen die Könige im Zentrum blieben und man mit offenen Turmlinien nebst Leichtfiguren-Einsatz versuchte, Bauernschwächen zu belagern und Vorteile zu erlangen. Zu mehr als einem leicht zu haltenden Freibauern bei Markus kam es aber nicht. Auch Stefan begnügte sich mit einem Unentschieden in leicht vorteilhafter Stellung. Das Training mit Li-Chess scheint sich bei ihm bemerkbar zu machen.
Nach der Zeitkontrolle kam’s zum Showdown bei Jonathan. Er hatte klare Vorteile am Damenflügel, während sein Kontrahent, der Topscorer der Kreisklasse, auf Königsangriff spielte. Das Eindringen der Dame auf die Grundreihe brachte die schnelle Entscheidung. Nachdem Springer und Dame Matt drohten musste der Gegner bereits den Turm geben. Mit Qualität mehr war’s anschließend einfach, ein weiteres Mattnetz zu stricken und die Führung für Stetten zu holen.
Nach gut 5 Stunden Spielzeit machte Jürgen den Mannschaftssieg klar. Bei einem Springerendspiel konnte er sich gleich 2 freie Randbauern verschaffen. Der Gegner konnte zwar noch den Springer opfern um selbst 2 Freibauern zu erhalten, mit Springer und König ließen sich die aber locker aufhalten. Als es um nichts mehr ging, begnügte sich die Gegnerin von Rafael mit Remis durch Zugwiederholung.
Stetten führt jetzt mit 2 Mannschaftspunkten Vorsprung die Tabelle an, für den sicheren Aufstieg in die Bezirksliga müssten aus den letzten 2 Runden noch 3 Punkte geholt werden. Am 31.3. werden wir Vaihingen II zu Gast haben. Wir sind zwar klarer Favorit, durch Fehlen von 2 Stammspielern an dem Tag dürfte die Aufgabe trotzdem nicht leicht werden.
[Bericht von Fritz]
Fritz übersieht ein Matt …
Jürgen gelang der entscheidende Punkt zum (zu dem Zeitpunkt) 4,5 : 2,5.
Robin gelang ein schönes Ende …
Jonathan hat Semesterferien. Glück für uns!
1 Kommentar
Rafael · 23. März 2019 um 17:08
Gegen Böblingen 5 war schon eine sehr konzentrierte Leistung, gegen Böblingen 4 war noch besser, obwohl die an den hinteren Brettern ja eigentlich viel besser besetzt sind. Hoffentlich können wir das Niveau jetzt noch die nächsten zwei Spieltage halten, die sind nicht so schlecht besetzt.