Das letzte Nachholspiel gegen Leonberg 1 stand in der Bezirkliga an und es sollte ein sehr Erfolgreiches für die arg gebeutelte Erste Mannschaft werden, die die Saison doch einiges „auf die Mütze“ bekommen hatte.

Leider mussten zwei Spieler kurzfristig absagen, so dass wir nur zu fünft antreten konnten, hatten aber das Glück, dass es Leonberg bei sommerlichen Temperaturen auch nicht besser erging. So gingen wir in der Besetzung Jürgen, Rafael, Jonathan, Markus und Difu in die Partie.

Difu spielte stark gegen die Italienische Eröffnung seines jugendlichen Gegners, der noch keine DWZ aufweisen konnte. Nach Materialgewinn schlichen sich aber Fehler ein, zum Glück konnte er zwei Freibauern laufen lassen, die sein Gegner nicht beide mit seinem verbliebenen Turm aufhalten konnte.

Ich konnte an Brett 2 viel Druck mit Weiß auf meinen Gegner mit DWZ 1835 ausüben, der nach 20 Zügen schon über eine Stunde Bedenkzeit verbraucht hatte. Leider schlich sich dann ein Fehler ein, der mir den Vorteil kostete, was der Gegner sofort zu einem Remisangebot ausnutzte, das ich in jetzt schlechterer Stellung nicht ablehnen konnte.

Markus Gegner an Brett 4 hatte keine DWZ, spielte aber stark auf mit der Caro-Kann-Verteidigung, bis er aus verständlichen Gründen in die falsche Richtung rochierte und sich plötzlich einem fulminaten Angriff ausgesetzt sah. Markus fand aber nicht den zwingenden Druchbruch und stand nach Generalabtausch sogar in einem schlechteren Endspiel. Mit aktivem Turm hielt er aber das Remis dann mühelos.

Jonathan kam an Brett 3 zu seinem ersten Saisoneinsatz gegen einen Gegner mit DWZ 1620. Er wählte mit Schwarz eine der riskantesten Verteidigungen, den Traxler Gegenangriff. Wusste sein Gegner 7 Züge noch gut dagegen zu halten, war er danach schnell aus der Theorie raus und Jonathan hatte eine gewonnene Stellung durch einen versteckten Mattangriff. Er fand aber nicht die richtige Fortsetzung und sein Gegner spielte plötzlich einen Computerzug nach dem nächsten und ließ Jonathan keine Chance mehr.

Damit stand es in der Begegnung wieder unentschieden und alle schauten auf Jürgen an Brett 1 gegen einen Gegner mit DWZ 1899.

Jürgen hat in dieser Saison fast nur Niederlagen eingesteckt, oft unglücklich, manchmal ungeschickt. Er wird nach der Saison fast 50 DWZ-Punkte verlieren, umso toller, dass ausgerechnet er zum Helden wurde. Äußerst bedacht und solide in der Eröffnung wickelte er in ein leicht vorteilhaftes Endspiel ab. Eigentlich remis übte er trotzdem so viel Druck wie möglich aus und erreichte ein Endspiel, in dem sein Gegner einen Springer plus Freibauern auf der b-Linie hatte, während Jürgen einen Läufer mit drei gegen einen Bauern auf der anderen Seite hatte.

Und wie einst Bobby Fischer berühmt für seine Läuferendspiele war, schaffte auch Jürgen den Sieg, wodurch wir Affalterbach noch in der Tabelle überholen konnten aber als Vorletzter trotzdem abgestiegen sind.

Trotzdem ein schöner Saisonabschluss!

[Bericht Rafael]


Difu lässt die Bauern laufen!


Rafael patzt im letzten Zug der Saison ins Remis.


Markus weiß wie man Turmendspiele hält, Thema: „Aktiver Turm“.



1 Kommentar

Rafael · 21. Juli 2022 um 10:38

Auch wenn die Saison mit einem Patzer von mir aufgehört hat, bin ich froh die letzten vier Spiele gegen 1800er Gegner gut bestanden zu haben. Nach dem schlechten Start war das nicht selbstverständlich, jetzt könnte ich sogar noch zwei, drei DWZ-Punkte gewinnen.
Markus und Robin kratzen an der 1700, nur Jürgen wird über 40 Punkte verlieren, umso schöner, dass er den starken Abschluss hatte. Ich bin gespannt auf die neue Saison.

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