Als Viertletzer sollte man eigentlich ruhig schlafen können, aber wer weiß, was die anderen tun. Also versucht die Erste, gegen jede Mannschaft weitere Mannschaftspunkte zu holen, um dem Abstieg aus dem Weg zu gehen. Auch gegen Leonberg stand dies auf dem Programm.
Dabei waren die Voraussetzungen diesmal wirklich gut, traten wir (erst das dritte Mal) in der Saison mit Bestbesetzung an. Aber leider kam es ganz anders. Das Spiel bot wieder eine Achterbahnfahrt allererster Güte.
Los ging es mit Fritz, der nach gefühlt 10 Minuten schon fertig war. Jonathan konnte sich hinterher nicht verkneifen zu fragen, „wie kommt es denn, dass Du an Brett 1 immer so leichte Gegner kriegst? =D“. Wenn man die Partie unten spielt, kann man dies nachvollziehen. Den Kindern von der Schach-AG würde man für die Eröffnung „die Löffel lang ziehen“. Danach geschah zuerst einmal eine ganze Weile nichts, sieht man von dem Feuerwerk an Bauernopfern bei Jonathan ab.
Plötzlich war es dann auch bei Jürgen zuende, in sehr ausgeglichener Stellung entschied der erste (und einzige) Fehler. Glücklicherweise konnte Jonathan trotz Damentausch den Druck auf seinen Gegner in bare Münze umtauschen, zum zwischenzeitlichen 2:1.
Stefan hatte lange Zeit gut, dann besser gestanden, als sein Gegner in wilder Verzweiflung den Läufer opferte. Zumindest sah dies für die Kibitze von außen so aus. Bei der Analyse nachher sah man, dass die Verteidigung (nach Nehmen des Läufers natürlich) nicht einfach gewesen wäre. Stefan fand die schlechteste Fortsetzung, Ausgleich zum 2:2.
Nun kamen die Partien eine nach der anderen in Schieflage. Gert hatte gut dagegen gehalten, und sein Gegner hatte irgendwann Mitleid und willigte in das Remis ein. Robin hatte vielversprechenden Angriff, aber hätte mehrfach verlieren müssen. Am Ende konnte er sich mit Dauerschach retten.
Markus stand lange Zeit gut, sogar besser. Aber im entscheidenden Moment war plötzlich der Läufer weg, und er versuchte sich in einem Schwindelendspiel irgendwie zu halten. Nachdem dann Rafael, der die ganze Zeit ums Überleben gekämpft, aber verloren hatte, schlug der Gegner von Markus in einem langwierigen Endspiel (das er sicher gewonnen hätte) remis vor. Markus nahm (trotz des dann sicheren 3,5 : 4,5 Endergebnisses) an.
Außer Spesen … Mal sehen, was die Begegnung gegen Sillenbuch dann bringt. Die sind noch einen Mannschaftspunkt hinter uns, und das soll auch so bleiben.
Hier die Kurzpartie von Fritz in ihrer ganzen Schönheit.
Hier die schöne Partie von Jonathan. Der Gegner brach am Ende unter dem ständigen Druck ein.
1 Kommentar
Rafael · 11. Februar 2020 um 22:19
Meine letzten vier Gegner in der Liga haben richtig gut gespielt. Ich habe ihnen auch versucht alles abzuverlangen, waren teilweise ziemlich kraftraubende Spiele. Gerade das letzte, wenn man 40 Züge lang auf Verlust steht und dann auch noch in Zeitnot kommt.
Ein bisschen neidisch guckt man da schon auf die anderen Bretter und was für Patzer da teilweise passieren.