Mit 2,5 : 5,5 verlor die 1. Mannschaft recht hoch gegen SC Böblingen IV. Obwohl Stetten in Bestbesetzung antreten konnte, war der SC Böblingen der klare Favorit aufgrund durchweg höherer Bewertungszahlen.
Beiderseits ging man konzentriert zu Werke und etwas untypisch für die Kreisklasse dauerte es beinahe dreieinhalb Stunden bis es erstes Zählbares gab.
Stefans Gegnerin hatte munter auf Königsangriff gespielt und zeitweise eine ganze Figur weniger. Successive holte sie sich Material zurück und schaffte es, in ein Endspiel mit Qualität mehr abzuwickeln, was sich Stefan nicht mehr zeigen lassen wollte.
Unmittelbar glich Jonathan überzeugend aus. Auch er spielte zielstrebig auf Königsangriff, ließ aber auch am Damenflügel kein Gegenspiel zu.
Als die schütznden Bauern vor des gegnerischen Königs beiseite geräumt waren, war’s dank diverser Mattdrohungen sofort vorbei.
In der Zeitnotphase ging’s bei Robin Schlag auf Schlag. Zwar konnte er durch Abzugsschach die Dame des Gegners gewinnen, ein Freibauer im Zentrum reichte dem Gegner um die Oberhand zu behalten. In der späteren Analyse fand man zwar den Remisweg, in Zeitnot aber nicht zu sehen.
Auch bei mir gab’s nix zu holen. Nach einem Abtausch von 2 Leichtfiguren stand ich vor der Entscheidung, die Bauernstruktur zu verhunzen oder mich auf eine Königswanderung einzulassen. Letzteres war die schlechtere Lösung und kostete mich nach wenigen Zügen eine Figur. Auch das Endspiel mit 2 Freibauern im Zentrum ließ sich nicht gewinnen, nachdem es dem Gegner gelang, den unterstützenden Turm abzutauschen.
Gert hatte in klarer Gewinnstellung ein Zwischenschach übersehen, was ihn einen Läufer kostete. Nachdem er eh bereits 2 Mehrbauern hatte, schien die Partie remis zu werden. Leider den falschen Plan verfolgend gab er den schützenden Königsflügel auf um seinen Freibauern durchzudrücken. Nach Damentausch konnte der Gegner den Freibauern locker halten und damit auch den vollen Punkt.
Unglücklich lief’s auch bei Markus. In besserer Stellung hatte er seinen Läufer geopfert, um mit Turmunterstützung 3 Freibauern laufen zu lassen. Ein Freibauer des Gegners schränkte allerdings die Turmunterstützung so ein, dass ein Freibauer nach dem anderen und letztenendes auch die Partie verloren ging.
Bei Jürgen gab’s in der Zeitnot zeitweise ein wildes Gemetzel, wo er einen Turm gegen den aktiven Springer des Gegners nebst einem Bauern opferte. Mit recht offener Stellung beiderseits war es ein ständiges Hin und her, bis Jürgen seinen Läufer in die offene Turmlinie stellen konnte und damit ein wichtiges Tempo gewann. Zwar hätte der Gegner schlagen können, dabei aber seinen anderen Turm mit Schachgebot verloren.
Stets Matt oder Turmgewinn drohend, verbesserte Jürgen seine Stellung und gewann schlussendlich mit Königsangriff.
Den Schlusspunkt setzte Rafael nach ca. fünfeinhalb Stunden Spielzeit. Mit Turm gegen Springer hatte Rafael vergeblich versucht, den Gegner zu überlisten, einigte sich aber nach unzähligen Schächern auf remis.
Am 15.10. geht’s in die 2. Runde nach Vaihingen. Gegen die dortige 2. Mannschaft sind wir favorisiert. Wollen wir hoffen, dass wir wie SC Böblingen gegen uns auch der Favoritenrolle gerecht werden.
(Bericht von Mannschaftsführer Fritz)
Jonathan hatte in seiner Lieblingseröffnung mit Schwarz im 17. Zug schon eine sehr vorteilhafte Stellung erreicht, mit vielen Möglichkeiten. Hier seine Kommentare
Markus hatte einen leichten Vorteil aus der Eröffnung, und tauschte früh die Damen, mit einem vorteilhaften Endspiel. Aber das muss man auch erst mal gewinnen … Kommentare von Markus
Robin spielte gegen seinen alten Kumpel, hatte aber einen schweren Stand. Kaum Kommentare aufgrund Zeitmangel von ihm.
Rafael kämpfte, bis nichts mehr auf dem Brett war. Und hätte am Ende fast noch gewonnen … Annotationen (speziell die Gewinnvariante) von Rafael.
Jürgen gelang ein wunderschönes Ende. Hier die ausführliche Analyse von Jürgen.
1 Kommentar
Rafael · 29. September 2017 um 19:59
Für mich war das ein tolles Erlebnis, 5 1/2 Stunden habe ich noch nie eine Partie gespielt. War durchaus anstrengend, vor allem da ich noch die ganze Zeit in Rückstand war.