Was für ein Hammer in Dänemark!

Jon Ludwig Hammer, Nummer 2 nach Carlsen in Norwegen, hat das Xtracon Chess Open gewonnen.

Das Traditionsturnier, ehemals Politiken Cup, wird seit 1979 in Kopenhagen ausgerichtet, ist inzwischen ein paar Kilometer weiter nördlich nach Helsingör umgezogen und soll der Förderung junger dänischer Talente dienen. Hammer erreichte 8,5 Punkten aus 10 Runden und lag gleichauf mit dem starken Großmeister Dmitri Andreikin aus Russland. Hervorragender Dritter wurde der junge, in Dänemark geborene Rasmus Svane, der für den Deutschen Schachbund antritt.

Es hätte aber auch nicht viel gefehlt und es wäre wieder die Vincent Keymer Show geworden. Nach 9 Runden lag er (mehr …)

Die Dortmunder Schachtage.

Seit 1973 werden die Dortmunder Schachtage ausgetragen, nach dem Hauptsponsor inzwischen Sparkassen Chess-Meeting benannt. Neben einem offenen Turnier, an dem schon eine Vielzahl Topspieler teilnahmen – es siegte Großmeister Tigran Nalbandian aus Armenien vor Großmeister Daniel Hausrath und der Internationalen Meisterin Alina Kashlinskaya – wurde auch ein Einladungsturnier veranstaltet, das sich von der Besetzung vor keinem Top-Turnier der Welt verstecken brauchte: Vladimir Kramnik, Anish Giri, Ian Nepomniachtchi, Radoslaw Wojtaszek, Jan-Krzysztof Duda, Vladislav Kovalev, Georg Meier und Liviu-Dieter Nisipeanu. Internationale Spitze plus deutsche Spitze, eine tolle Mischung!

Wer war Favorit? (mehr …)

Von Rafael, vor

Freischachturnier 2018

Wer letztes Wochenende nach Stetten fuhr, der musste schon etwas mehr Zeit einplanen zum Parklatz suchen, war doch wieder das alljährliche Open-Air-Wochenende „Uff d’r Wies“ vom Musikverein angesagt. Eine Schulband, eine Coverband und vier (!) Musikvereine aus Stetten, Rohr, Bernhausen und Filderstadt spielten groß auf und sorgten für eine tolle Atmosphäre, garniert mit Gegrilltem, Kaffee und Kuchen.

20180722_130929_0043 Was braucht man mehr zum leiblichen und geistigen Wohl? Na, Schach natürlich! Wir durften uns am Sonntag wieder eine Ecke sichern um unsere Freischachturniere der Jugend und Erwachsenen auszutragen – ein großes Dankeschön an den Musikverein – und konnten uns so bis in den späten Nachmittag hinein über Kibitze freuen und so manchen zu einer spontanen Partie animieren.

Wie verliefen die Turniere? (mehr …)

Fabulous Fabi mit Fingerzeig.

Das Norway Chess Turnier in Stavanger wurde diese Jahr zum sechsten Mal ausgetragen und gilt als das am stärksten besetzte Turnier überhaupt im Schachkalender. Carlsen, Caruana, Mamedyarov, Ding Liren, Vachier-Lagrave, So, Nakamura, Karjakin, Aronian und Anand, ein Wahnsinnsfeld!

Vor allem auf Carlsen war man gespannt, war er letztes Jahr doch ziemlich von der Rolle und nur Vorletzter geworden. Und natürlich wird jedes Aufeinandertreffen mit Fabiano Caruana ganz genau beäugt im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft. Aber auch Ding Liren muss man im Auge behalten, man kann ihm förmlich zuschauen wie er von Monat zu Monat stärker wird.

Gestartet wurde mit einem Blitzturnier, das Wesley So vor Nakamura und Anand gewann. Eigentlich ja Carlsens Paradedisziplin, wurde er nur vierter und Caruana siebter. Beide trafen dann im klassischen Turnier gleich in der ersten Runde aufeinander. Und wer gewann? (mehr …)

Von Rafael, vor

Mit Hauen und Stechen.

Nein, so brutal war die Schachbundesliga dieses Jahr dann doch nicht.

Aber da die OSG Baden-Baden und die SG Solingen jeweils 13 Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage zum Saisonende aufwiesen, musste es tatsächlich in die Verlängerung gehen und ein Stechen entscheiden. In diesem traten beide Mannschaften in Bestbesetzung an, was trotzdem ein klares ELO-Plus an allen Brettern für Baden-Baden bedeutete. Caruana, Vachier-Lagrave, Anand, Svidler und Michael Adams um nur die Bekanntesten zu nennen. Und bei Solingen kam Anish Giri zu einem seiner wenigen Einsätze in der Saison und (mehr …)

Von Rafael, vor

Spiels noch einmal, Sam!

So, oder so ähnlich heißt es im Filmklassiker „Casablanca“, worüber ich aber eigentlich gar nichts schreiben wollte.

Viel wichtiger wäre mir Capablanca mit „P“, der dritte offizielle Schachweltmeister aus Kuba, zu dessen Ehren seit 1962 das Capablanca-Memorial ausgetragen wird, inzwischen schon die 53.te Ausgabe. Im Eliteturnier traten sechs Großmeister der erweiterten Weltspitze, so im Bereich ELO 2600 bis 2700, doppelrundig gegeneinander an.

Und überlegener Sieger wurde (mehr …)

Schach ist kein Frauenfußball!

Objektiv betrachtet ist der Leistungsunterschied vom Frauenfußball zum Männerfußball sehr groß. Erst ab dem Level der Top-Frauennationalmannschaften kann man von einem guten Niveau reden. Ursache liegt darin, dass viel mehr Jungen und Männer Fußball spielen, der Pool aus dem die besten Spieler ausgewählt werden können, ist also viel größer. Und auch der körperlich athletische Unterschied ist natürlich gegeben, so dass es zu dem großen Leistungsunterschied im Fußball kommt.

Bedenkt man aber einmal wie unattraktiv der männliche Pressing- und Gegenpressing-Fußball heutzutage sein kann, wenn die Spieler gar nicht mehr die Zeit haben, Bälle anzunehmen und weiterzupassen, dann ist so manches Frauenfußballspiel viel attraktiver anzuschauen. Den „wahren“ Fußball findet man demnächst vielleicht nur noch in den Frauenligen.

Wie sieht es im Schach aus? (mehr …)

Von Rafael, vor